Wann bleibt man eigentlich zusammen?
In einigen Ländern (nicht nur in den USA) bedeutet es fast gar nichts, eine Frau zu „Daten“ – man „datet“ („trifft“) sie eben und das ist es. Im Grunde genommen kann der Mann (und ebenso die Frau) andere Dates haben, solange sie will – oder jedenfalls, bis man vereinbart, ständig miteinander zu gehen. Das englische Wort „Commitment“ ist in der deutschen Sprache für das gegenseitige Versprechen, dauerhaft ein Paar zu bleiben, völlig unüblich – und wenn, dann sagt man sich dergleichen in Deutschland nicht nach drei Monaten, sondern führt ein Gespräch darüber allerspätestens nach dem fünften Treffen. Historisch ist dies übrigens eine recht lange Zeit: In der Vergangenheit gab es oft bei Erwachsenen Partnersuchenden nur ein einziges Treffen – das Zweite war dann schon die Verlobung.
Für das Zusammenbleiben in Deutschland gibt es die Sechs – Sechs – Sechs Regel, die wie alle Regeln nur eine Hilfskonstruktion ist:
Wer sechs Stunden beim ersten oder zweiten Date zusammenbleibt, hat Chancen für eine Beziehung.
Wer sechs Wochen zusammenbleibt, denkt bereits über eine gemeinsame Zukunft nach.
Wer sechs Monate gemeinsam durchhält, hat beste Chancen auf eine feste Beziehung odre eine Ehe.
Die Frage ist natürlich auch, wie beide Partner generell über Ehe und Familie denken, wie weit sie voneinander entfernt wohnen und wie dringend es ihnen mit der festen Partnerschaft ist. Hierzu ein Zitat aus Australien:
„(Abgesehen davon, dass die Fruchtbarkeit der Frauen ab dem 27. Lebensjahr abnimmt) … wir der Markt der Männer schwächer, sobald sie ihr 30. Lebensjahr überschreitet, und sie fallen dramatisch, wenn sie das 40. Lebensjahr erreicht.“
Frauen haben es also meist eiliger, über die Beziehungsfrage nachzudenken, aber leider verkennen deutsche Frauen den richtigen Zeitpunkt, denn wer erst mit 30 ernsthaft an den Markt geht, hat die beste Zeit für die Partnersuche bereits verpasst.
Was also soll man tun?
Vor allem: Nicht leichtfertig mit Beziehungen umgehen, und die Partnerwahl nicht aus Karrieregründen verschieben. Zwischen der lockeren Partnersuche der Teenagerzeit und der Partnersuche einer erwachsenen Frau liegen Welten, und wer nicht „ajour“ bleibt auf dem Balzmarkt, der verpasst die besten Chancen. Da hilft nur: Ständig am Markt präsent zu sein, auch, wenn vorläufig keine Heiratsabsicht besteht. Dieser Rat betrifft übrigens besonders die akademisch ausgebildeten Frauen und Karrieristinnen: Nur, wer das eine tut, ohne das andere zu vernachlässigen, bleibt „am Ball“. Es ist keinesfalls nötig, sich ganz auf die Karriere zu konzentrieren, denn das Zeit- und Gefühlsmanagement lässt sich optimieren – um im Geschäftsdeutsch zu sprechen. Wichtig ist dabei, immer zu wissen, was man selber will – nicht, was der Arbeitgeber von einem verlangt. Wer sich so aufstellt, läuft Gefahr, bald auszubrennen – in jeder Hinsicht.
Also: Spätestens ab 25 wieder anfangen, eine dauerhafte, verlässliche und zukunftsträchtige Beziehung zu suchen, und sie nach etwa sechs Monaten so weit festschreiben, dass man darüber einig ist, zusammenzubleiben. Wer das eine Verlobung nennen will, soll das bitte gerne tun.
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