Dichtung und Wahrheit über Abofallen
Dieser Tage wird wieder viel über die AGB, die Abofallen, die Kundenfreundlichkeit und andere eher dunkle Belange des Online-Datings gesprochen.
Ich kann wirklich nur empfehlen, sich einmal anzusehen, was die Verbraucherschützer dazu meinen, und die übrigen Meinungen zu ignorieren. Dauerhafte Abonnements und seriöse Partnersuche passen nicht zusammen, und ich wäre froh, wenn dies einmal in alle Köpfe hineingehen würde.
Es ist richtig, dass Computerbild und der ÖKO-Test den meisten Branchenteilnehmern ein schlechtes Zeugnis ausgestellt haben, was die AGB-Qualität betrifft – doch genützt hat es nichts. Wer auch nur ein klitzekleines Bisschen besser abgeschnitten hat als der wirkliche oder vermeintliche Konkurrent (Flirtcafe vergleicht sich in einer Pressemitteilung ernsthaft mit ElitePartner), nutzt dies sogleich in der Werbung – eine Unsitte, die wir auch schon als Folge des Ökotests bemängelten.
Mich wundert vor allem, dass es überhaupt möglich ist, die Verbraucher mit sich selbst verlängernden Abo-Verträgen zu knebeln, und warum die deutsche Regierung nicht einen Riegel vor diese Unsitte schiebt, denn wer einen dauerhaften Partner sucht, sucht einen dauerhaften Partner – das ist ein Vorgang, der ein Ziel hat. Es ist nicht das Gleiche wie ein Telefonkontrakt, auch wenn dies den nachfragenden Journalisten immer wieder um die Ohren gehauen wird.