Die Zukunft des Dating – reichlich nebulös vom Zukunftsforscher
Ein gewisser Dr. Bernhard Albert will wissen, wie die Partnersuche in 40 Jahren aussieht. Da ich noch weiß, wie die Partnersuche vor 40 Jahren aussah (man schrieb 1970) dann sage ich Ihnen: Diese Entwicklung hätte kein Zukunftsforscher voraussagen können – und sie hat auch niemand vorausgesagt. Insofern empfinde ich es als Abenteuer, Aussagen für das Jahr 2050 zu machen, zumal Genosse Trend gerade mal Winterschlaf hält.
Der Wissenschaftler glaubt jedenfalls zu wissen, dass Partnervermittlungen schon heute „viel stärker mit wissenschaftlichen Methoden als vor fünf Jahren“ arbeiten würden. Ei, woher weiß er dann so etwas? Viel stärker? Und mit „wissenschaftlichen“ Methoden? Nun, offenbar weht der Wind daher: „So helfen neue Kommunikationstechnologien beispielsweise uninteressante Partner, die nicht für dauerhafte Beziehungen geeignet sind, auszuschließen.“
Die Wortwahl und der Satzbau sollen her gar nicht kritisiert werden, man sitzt ja als Journalist selber ständig im Glashaus, aber die doppelte Verneinung in „uninteressanten Partner, die nicht für dauerhafte Beziehungen geeignet sind“ amüsiert zumindest.
Nun müssten wir eigentlich nur noch wissen, welche „neuen Kommunikationstechnologien“ denn da gemeint sind? Da ich Telefone mal ausschließe, tippe ich auf Webcams. Die spielen allerdings beim Dating kaum eine Rolle. Ja, was ist s denn dann? Die Liebepur legt mal ein Ohr auf die stillgelegten Eisenbahnschienen … vielleicht kommt da ja noch was? Nun sagen Sie bitte nicht, die Partnersuche per Gen-Analyse – die gibt es in der Theorie schon – nur setzt sie sich eben nicht durch.
Gelesen in: Finanznachrcihten