Promi-Partnervermittlerin: Wahrheit aus berufenem Munde
Claudia Püschel-Knies ist (1)eine der „alteingesessenen“ Ehe- und Partnervermittler, und sie gilt als die erfolgreichste ihrer Branche. Mit Preisforderungen in Höhe von 12.500 Euro (laut WELT-Bericht) ist sie nicht billig, aber sie beweist, dass auch das klassische Gewerbe der Ehevermittler noch in reicher Blüte steht. (2)
Dabei zeigt sich, dass Partnervermittlerinnen (die meisten sind Frauen) etwas geben können, was der Online-Sucher entbehrt: freundschaftliche, fachliche Begleitung zu finden, der man vertrauen kann.
Besonders interessant fand ich den folgenden Passus. Er wird viel Licht auf die Frage, ob Erfahrung oder Wissenschaft mehr zählt – und wie meine Leserinnen und Leser wissen, votiere ich bekanntlich für Erfahrung.
Frau Püschel-Knies sagte in einem Interview der Tageszeitung „Die WELT“:
Ich glaube nicht an die Liebe auf den ersten Blick. Dabei signalisiert ihnen nur das Unterbewusstsein etwas Angenehmes, das sie einmal erlebt haben. Und so was passiert dann auch bei meinen Kunden, die gezielt wieder das suchen, womit sie eigentlich schon Schiffbruch erlitten haben.
Sehen Sie, und das, was die Vermittlerin da im Sinn hat, passiert vielen Dutzenden Kundinnen und Kunden von Online-Partneragenturen tagtäglich. Nur, dass sich sehr selten jemand um sie bemüht. Psychologen geben übrigens oft Ratschläge, die man in der Pfeife rauchen kann: Da sind es oft die „Beziehungsmuster“, die man sich in der Jugend angeeignet hat. Mit derartigen Plattitüden aus der konservativen Psychoanalyse weiß der Ratsuchende allerdings wenig anzufangen. Wichtig und interessant wäre, wie man wieder herauskommt aus dieser Falle, und da hilft etwas Beistand eben mehr als jede Psychotherapie.
1. – der Link wurde entfernt. Frau Püschel-Knies ist in Deutschland (Stand 1. Januar 2013) nicht mehr als Partnervermittlerin tätig.
2. – das Gewerbe der Ehe- und Partnervermittlung steht nach wie vor im Kreuzfeuer der Kritik, so dass ich keine dahingehende Empfehlung aussprechen kann.
(Ergänzt im September 2013)