Dating-Agentur Mathematik für Anfänger und Fortgeschrittene
Die Botschaft zuerst aus einem Interview:
Die schlechte Nachricht vorweg: Nicht alle frisch Verliebten berichten uns von ihrem Glück. Ich kann es Ihnen nur auf Basis derer verraten, die uns das Feedback geben. Und das bedeutet, dass … (unsere Agentur) durchschnittlich jede Stunde ein Paar hervorbringt.
(Quelle des Interviews: Singlebörsen-Vergleich).
Interessiert Sie Mathematik? Dann habe ich interessante Rechenaufgaben für Sie:
Wenn eine Dating-Agentur jede Stunde ein Paar hervorbringt, das sich „gefunden“ hat, wie viele Mitglieder wurden dann effektiv verkuppelt?
Na, das war puppenleicht, nicht wahr? Oder kommt Ihnen diese Zahl ein bisschen zu hoch oder zu niedrig vor? Also gehen wir mal zur Dating-Mathematik für Fortgeschrittene.
Wenn eine Dating-Agentur jede Stunde ein Paar verkuppelt und Werbekosten (Bruttowerbedruck) pro Jahr von 14 Mio. Euro (1) hat, was kostete dann jedes verkuppelte Mitglied?
Das ist unfair, werden jetzt natürlich die meisten von Ihnen sagen, und das verstehe ich ja nun wirklich. Also, liebe Freunde der Rechenkunst, ans Werk:
Eine Erfahrungstatsache auf gewöhnlich zuverlässiger Quelle besteht darin, dass die Erfolgsquote bei Dating-Agenturen in der Regel bei etwa einem Drittel der tatsächlich vorhandenen Mitglieder liegt liegt. Wie viele Werbungskosten entstanden dann also pro Mitglied, und wie viele Mitglieder hätte dann die Agentur?
So, das haben Sie errechnet?
Dann vergleichen Sie die Zahl jetzt bitte einmal mit (> 2 Millionen). Das ist die offiziell genannte Mitgliederzahl der Agentur.
(1) Quelle der 14 Mio. Euro: Nielsen-Institut für Elitemedianet in 2009