Schamanin half angeblich: Einundfünfzig Dates in 50 Wochen
Kristen McGuiness ist eigentlich nichts als eine Frau, die sich interessant machen will, und das hat sie geschafft. Und: Es ist wahrscheinlich das erste Mal, dass eine Frau aus denkbar ungünstigen sozialen Verhältnissen ein Buch über ihre Dating-Erfahrungen schreibt.
Wenn ich die bisherigen Buchkritiken richtig gelesen habe, enthält das Buch einen Haufen konfuses Zeug über eine Selbstfindung mithilfe einer angeblichen Schamanin. Das soll letztlich auch den Datingerfolg gebracht haben. Wer nun eine revolutionäre Erkenntnis erwartet, wird enttäuscht: Die Schamanin lehrte sie „Sei du selbst“ – und das hat offenbar geholfen, denn:
Wenn ich einen schlechten Tag hatte, dann zeigte ich dies auch. Und wenn ich am ehrlichsten war, dann wollten die Männer mich wiedertreffen“. Wenn ich ihnen aber die die „perfekte Kristen“ vorzeigte, dann wollten sie es nicht. Die Leute, ich meine, diejenigen, die es wirklich wert sind, dass man sich mit ihnen trifft, die wollen tatsächlich Ehrlichkeit
Na schön, wenn das die ganze Botschaft war … dann hat sie recht. Aber damit ein ganzes Buch zu füllen, und dies auch noch die „Magischen Abenteuer eines Single-Lebens“ zu nennen, erfordert schone eine Menge Chuzpe. Mein Tipp: Im Regal liegen lassen – statt dessen Lucy-Anne Holmes lesen: Sie schreibt wenigstens humorvoll über „50 Arten, einen Liebhaber zu finden“ – das Buch ist so erfolgreich, dass es demnächst auch auf Deutsch erscheint, dann heißt es allerdings „Oh, Happy Dates“.