Erpressungsversuch nach sexueller SMS-Tändelei
Ab und an lohnt es sich auch für die Liebepur, Pressemitteilungen der Polizei zu lesen. Es gibt ja immer wieder Gerüchte über „kleine Dating-Erpressungen“, die nie an die große Glocke gehängt werden, weil die erpressten Summen gering sind und sie schlicht und einfach – bezahlt werden.
Kurzgefasst: Ein 43-jähriger Mann und eine 23-jährige Frau tauschten offenbar SMS aus, innerhalb derer der Mann auch sexuelle Handlungen gegen Bezahlung vorschlug. Daraufhin fanden auch „diverse Treffen“ statt, wie es im Pressebericht heißt, jedoch galt offenbar „ohne Moos nix Los“, oder wieder laut Pressebericht, „wegen fehlender Geldmittel“ sei es nicht dazu gekommen.
Wozu es aber dann kam, ist verblüffen und zugleich ein Lehrstück, und nun folgt das wörtliche Zitat:
«Bei einem weiteren Treffen … am vergangenen Mittwoch sei die Frau kurzum in Begleitung eines 40-jährigen Bekannten erschienen. Weiter heißt es in der Mitteilung: „Beide forderten vom Geschädigten eine Summe im mittleren dreistelligen Eurobereich, zur großen Verwunderung des 43-Jährigen nun jedoch ohne sexuelle Gegenleistung.“ Bezahle er nicht, drohten die beiden dem 43-Jährigen mit einer Anzeige wegen Beleidigung mit sexuellem Hintergrund. Außerdem erwähnte der Begleiter der Frau, dass er ein Messer bei sich habe, das durchaus Verwendung finden könnte. »
Der Mann erstatte übrigens Anzeige. Doch wie hoch mag die Dunkelziffer derjenigen Männer und Frauen sein, die beispielsweise nach dem „Sexting“ oder dem E-Mail-Verkehr vor einem Seitensprung um kleine Geldsummen „erleichtert werden“, um die Spuren zu tilgen?