Lebenspartner zum Fest? Nichts übereilen, bitte!
der liebesapfel zum sonntag – vom herausgeber
Heute, am ersten Advent, sage ich den Ledigen unter Ihnen dies: Nehmen Sie sich Zeit, den Partner fürs Leben zu finden – es muss nicht in den nächsten drei Wochen sein – aber: wenn eine Frau oder ein Mann sich anbietet, ein paar Winternächte mit Ihnen zu teilen – warum dann eigentlich nicht?
Das Hauptproblem dieser Vorweihnachts- und Überweihnachtensbeziehungen ist das Aufwachen im Januar – da war nämlich inzwischen Sylvester und man konnte die Bilanz des letzten Jahres ziehen. Kommt die Bettpartnerin oder der Bettpartner darin überhaupt noch als Aktivposten vor? Oder war sie oder er eben das Saisonschnäppchen?
Das klingt zynisch? Die Realität ist real, nicht zynisch – und schließlich hatte man ja etwas zu teilen – meistens noch ein bisschen mehr als nur das Bett. Nur – bei dieser Art von Bekanntschaften darf keiner von beiden zu viel erwarten. Sie müssen auf kleiner Flamme gekocht werden, bis der Romantikdampf im Hirn sich etwas verzogen hat. Dann kann man immer noch entscheiden, die Sache auszubauen oder zu beenden.
Im Übrigen – nicht nur über neue Beziehungen wird in der Advents- und Weihnachtszeit entschieden – auch über bestehende. Weihnachten ist die Zeit der Ehekräche und des endgültigen Entschlusses, auseinander zu gehen. Natürlich muss das nicht sein. Weihnachten können Sie als Ehepartner beweisen, dass Ihnen die Beziehung noch etwas bedeutet, indem sie ihre Liebe auffrischen – wie auch immer.