Kommentar: Qualität und Online-Partnervermittler
Ja, wie soll man denn eigentlich einen Markt testen, in dem es allein auf die persönliche Einstellung ankommt, was man als „gut“ und was man als „schlecht“ einstuft? Gewiss – da gibt es Hilfskriterien. Zum Beispiel, ob mal als Partnersuchender überhaupt ernst genommen wird – und dies ist nicht der Fall, wenn man mit Vorschlägen überhäuft wird, die nun so ganz und gar nicht passen wollen. In diesem Zusammenhang ist interessant, dass von Kunden immer wieder behauptet wird, die Partnervorschläge seien bei manchen Agenturen „ziemlich willkürlich“. Um es klarer zu sagen: Agenturen, bei denen die Kunden weniger als „um die 50 Prozent“ der Partnervorschläge akzeptieren, verfehlen ihren Sinn. Agenturen, bei denen dies festgestellt wird, müssen ganz offensichtlich ihre Kriterien gründlich überarbeiten.
Soweit mir bekannt, wurde im vorliegenden Test von testsieger.de erstmalig das Prinzip angewandt, die Partnervorschläge auf Qualität zu überprüfen. Damit ist man sicherlich auf dem richtigen Weg, denn dadurch wird gleichzeitig der Wert oder Unwert der Partnerübereinstimmungstests mit bewertet. Interessant wäre deshalb, die Daten für die Sachkriterien (zum Beispiel Alter und Entfernung) zu trennen von den Daten für die subjektive Übereinstimmung („Ich würde mich mit dem Partner treffen“).
Auf diesem Gebiet sind noch bei Weitem mehr Tests nötig – denn selbst wenn eine Agentur jetzt 100 Prozent Übereinstimmungspunkte hatte und eine andere nur 75, so heißt dies noch lange nicht, dass dies für alle Testpersonen gelten würde. Das Problem dabei ist schnell umrissen: Je „glatter“ ein Profil ist, umso sicherer ist es auch, dass es mit ziemlich vielen Personen zusammenpassen würde, je „facettenreicher“ es hingegen ist, umso schwieriger ist es für das Computerprogramm, passende „Matches“ zu finden. Die Liebepur wird darüber noch ausführlicher berichten.