Web 2.0: Eine Welt ohne „Soziale Netzwerke“ dreht sich auch
Web 2.0 ist zum Erfolg geworden – sagen die Einen. Die Anderen halten dagegen, dass Web 2.0 eigentlich ein finanzieller Schwebebalken sei, der nur solange funktioniere, wie die Werbeeinnahmen fließen oder andere Interessen der Betreiber bedient werden.
Noch sind die Web 2.0-Leute zuversichtlich: Sie glauben, dass es wohl immer ein Geschäft geben würde, dass man mit den Mitgliedern machen könne. Facebook prahlt mit seinen Mitgliederzahlen, während MySpace offenbar in letzter Zeit nicht mehr ganz so erfolgreich ist, wie Nachrichten.ch wissen wollte.
Die Krux bei allen „sozialen Netzwerken“: Wenn man überhaupt „sozial“ sein will, also Kontakte aufnehmen will, gibt man auch etwas weiter, das ausgewertet oder weiterverwertet werden kann. Davon ist keiner frei, denn „Ihre Daten gehören gar nicht Ihnen, sondern uns“ ist einer der Sprüche, mit denen man Kunden gegenübertritt, die etwas wieder gelöscht haben wollen.
Ob man in einer solchen Umgebung wirklich noch „Dating“ betreiben sollte? Und ob die vielen Anbieter, die immer so stolz darauf verweisen, auch in „sozialen Netzwerken“ tätig zu sein, ihren Kunden damit einen Dienst erweisen? Ich bezweifele es, wie ich denn überhaupt der Meinung bin, dass kaum ein Mitglied der „sozialen Netzwerke“ einen Nutzen davon hat. Die Welt dreht sich auch ohne Facebook, MySpace und all die anderen, die angeblich so „unheimlich wichtig“ sind – und es ist eine einfachere, privatere Welt, die sich dann dreht.