Muttertag – sollte man eine Mutter heiraten?
Sollte ein Mann eine Mutter als Partnerin suchen? Ich habe dieser Tage viele Antworten darauf gehört, die mich alle nicht befriedigen.
Die wichtigste Frage bei der Partnersuche ist stets: „Welches Ziel verfolge ich eigentlich damit?“ Dazu muss man die Bandbreite seiner Ziele allerdings genau kennen. Ist das Ziel der Mutter, bald wieder mit Mann und Kind eine Familie zu bilden, so muss sie anders vorgehen als die Mutter, die ihre Lebensfreude hin und wieder einmal durch einen Mann auffrischen will. Man kann sich leicht ausrechnen, dass es mehr Männer für eine lockere, lustbetonte Beziehung zu einer Frau als für eine ernste und problemträchtige Beziehung zu einer Familie gibt.
Kommen wir zum Mann: Wenn er ein mittleres Einkommen hat, noch relativ jung ist und möchte, dass er mit seiner Frau zusammen eine emotional und wirtschaftlich erfolgreiche Partnerschaft entwickelt, kommt nur eine Frau mit offenem Blick für die Zukunft infrage. Selbstverständlich kann dies auch eine berufstätige Frau mit Kind sein – aber eben nicht eine Frau, die ihre eigenen Lebensziele und gegebenenfalls auch den Beruf zugunsten des Kindes bereits aufgegeben hat.
Es kommt also weniger darauf an, ob Frauen bereits Mütter sind oder nicht, sondern wie viel Zukunftschancen sie haben – und wenn sie keine Zukunft für sich selbst mehr sehen, wird auch die Beziehung kaum Zukunft haben. Der Wunsch, wieder eine Familie zu sein, reicht also nicht aus.
Natürlich müssen nicht nur Frau und Mann harmonieren – auch die Kinder müssen ein positives Verhältnis zum neuen Partner entwickeln – sonst geht die Sache möglicherweise schief. Schwierig sind vor allem Kinder im Teenager-Alter, die weder für gut halten, was die Mutter macht noch den neuen Mann akzeptieren – Stutenbissigkeit bei Mädchen und Konkurrenzverhalten bei Jungen sind nicht selten. Im Zweifel ist es besser, dann man der Heirat noch ein bisschen zu warten.
Die Ehe ist ein Vertrag – nur die Hochzeit ist Romantik
Was viele Menschen nicht wissen, und insbesondere viele Männer nicht realisieren: nur die Hochzeit ist ein romantischer Vorgang, die Eheschließung hingegen hat zahlreiche Rechtsfolgen. Jedes Paar tut deshalb gut daran, vor der Eheschließung genau hinzusehen, wie das zukünftige gemeinsame Einkommen aussehen wird: Was bröckelt weg, was kommt vielleicht hinzu? Ist man mit den Rechtsfolgen nach dem BGB einverstanden oder muss man vertraglich etwas abändern? Was passiert, wenn einem der Partner etwas zustößt? Wer wird dann erben?
Natürlich sollte man diese Fragen vor jeder Ehe klären – aber insbesondere bei Partnerinnen mit Kindern ist wichtig, aus welchen Quellen das Familieneinkommen in Zukunft gespeist wird.
Diese Vorsorge kann man auch nicht einfach mit dem „Mäntelchen der Liebe“ verhängen. Wer eine Ehe eingeht, bringt mehr ein als nur die Liebe, und Partner mit Kindern bringen eben bei Weitem mehr ein – im Guten wie im Schlechten.
Mein Rat: Wenn Sie Zweifel an den finanziellen Verhältnissen haben, unter denen die zukünftige Partnerin oder auch der Partner lebt – heiraten Sie nicht. Wenn die finanziellen Verhältnisse rückhaltlos offengelegt werden, wie es eigentlich üblich sein sollte, dann erkundigen Sie sich gemeinsam genau, wie sich das Familieneinkommen in Zukunft zusammensetzen wird und wie viel netto dabei herauskommt. Erst dann sollten Sie sich zur Heirat entscheiden oder eben auch nicht.