Wenn die Frau mehr Geld verdient als der Mann
Verdienen Frauen mehr Geld als Männer, so finden dies 92 Prozent der Männer in Deutschland absolut in Ordnung – sagen sie. Nun aber will PARSHIP in einer „bevölkerungsrepräsentativen Single- und Partnerstudie“ festgestellt haben, dass 32 Prozent der Frauen, die tatsächlich „das dickere Gehaltskonto“ haben, über „deutliche Probleme“ in der Partnerschaft klagen.
Die Zahlen hören wir wohl, doch sollte man sie mit Vorsicht genießen, denn in den meisten Ehen kracht es irgendwann einmal – und „deutliche Probleme“ erkennen immer mehr Paare – manche von ihnen so viele davon, dass sie sich scheiden lassen. Also fragen wir doch mal:
– Was haben diese Frauen den Männern noch voraus außer „dem dickeren Gehaltskonto“?
– Welche Probleme traten konkret auf?
– Seit wann (vom Beginn der Beziehung an gerechnet) klagen die Frauen?
– Wie viel größer war das „dicke Gehaltskonto“? 0 zu 100000 Euro pro Jahr?
– Wie verhalten sich Paare, die ein ähnlich hohes Gehaltsgefälle, aber umgekehrt, haben, unter gleichen Bedingungen?
–
Da können wir uns doch mal fragen, was uns diese 32 Prozent sagen? Richtig – fast gar nichts.
Doch wie fast immer in Deutschland geht man den Weg „Meinungen vor Fakten“ und lässt den Hauspsychologen zu Wort kommen:
Eine mögliche Erklärung ist, dass sich Männer immer noch sehr über ihre Arbeit und ihr Einkommen definieren. Werden sie in diesem Bereich von der Partnerin abgehängt, kann das erhebliche Auswirkungen auf das Selbstbild haben.
Ähm – bitte schön, da hätten wir noch eine Frage: Definieren sich eigentlich erfolgreiche Frauen über ihre Schönheit und Weiblichkeit oder eventuell auch über ihre Arbeit, ihren Erfolg und ihr Einkommen? Ich meine, dürfen wir da mal nachfragen, Herr Diplom-Psychologe?
