Die Liebe an sich – nichts als die Liebe?
Der Gebrauch der Liebe ist überwiegend profan: Die „große“ Liebe steht im Mittelpunkt, doch was ist das? Die „verbotene Liebe“ folgt ihr auf dem Fuße. Abgeschlagen hingegen wahre Liebe, und auch die ewige Liebe macht keine gute Figur. Immerhin rangiert die gleichgeschlechtlich Liebe noch vor der käuflichen – aber ob das ein Trost ist? Falls Sie wissen wollen, wo der liebe Gott in dieser Reihe steht oder die Mutter, dann empfehle ich Ihnen die Webseite, von der ich all dies habe.
Nun muss man allerdings sagen, dass die Webseite der Sprachforscher der Universität Leipzig nur bedingt ernst zu nehmen ist. So werden die Variationen von Wörtern mit gleicher Bedeutung dort getrennt behandelt (wahre Liebe, Wahre Liebe, wahrer Liebe) und hinsichtlich der Quellen kann man auch gewisse Zweifel haben.
Interessant mag auch sein, dass die „körperliche Liebe“ inzwischen ganz und gar unüblich geworden ist – nicht in der Realität, aber in der Sprache – dort heißt sie schlicht und einfach „Sex“. TV-Ignoranten wird vielleicht merkwürdig vorkommen, warum ausgerechnet die „verbotene Liebe“ so viele Interessenten findet: Sie ist eine Seifenoper der ARD.
„Außer Konkurrenz“ wegen des häufigen gemeinsamen Auftretens liefen übrigens die „Liebe auf den ersten Blick“ und die „erste Liebe“.