Findelsatire: das Leben im Studi-VZ und im Sandkasten
Wenn in diesem Artikel der WELT ein Charakterbild der studierenden Jugend vermittelt werden sollte, dann ist die Jungakademikerwelt inzwischen in virtuellen Schaubuden versunken, die man gemeinhin „soziale“ Netzwerke nennt.
Tatsache ist: Soziale Netzwerke sind begrenzt sinnvoll. Dienen sie der übertriebenen Selbstdarstellung und zeigen sie zu viele private Dinge, so können sie für ihre Mitglieder peinlich, karrierehemmend oder gar gefährlich werden.
Beim genannten Artikel, in dem vor allem die Netzwerke StudiVZ und Facebook angesprochen werden, fragt man sich bis zum Schluss: „Ja, und wann kommt denn nun die Stelle, wo es interessant wird?“ Nun, sie brauchen gar nicht bis zum Ende lesen: das einzig Interessante ist die Überschrift, es sei denn, Sie halten Sätze wie diesen für intelligent: „Soziale Netzwerke machen Frauen das Dating-Leben schwer. Das fängt schon beim Kennenlernen an.“ Erwarten Sie nun nicht, dass die Sache erklärt wird, es sei denn, sie halten dies für eine sinnreiche Erläuterung: „Er gruschelt sie, wenn sie zurückgruschelt, dann kann er sie ansprechen.“
Boing, boing. Warum komme ich eigentlich immer wieder auf die Idee, das manche Leute sich im Erwachsenenalter immer noch wie im Sandkasten fühlen? Vielleicht sollte mal jemand den süßen Kleinen Eimerchen und Schäufelchen schenken?