ElitePartner aus der Sicht von Single Lifedate
Das Portal „Single Lifedate“ hat gerade eine Pressemitteilung über ElitePartner veröffentlicht, die ich Ihnen beinahe im Original gezeigt hätte: Da folgt Superlativ auf Superlativ, und man fragt sich wirklich, wo denn wenigstens die Schamdistanz bleibt, die man als Journalist üblicherweise einhält – und ob es so günstig ist für das Ansehen eines Online-Partnervermittlers ist, „über den grünen Klee“ gelobt zu werden, ist auch nicht sicher.
Wie die meisten von Ihnen wissen, ist ElitePartner die zweitgrößte deutsche Online-Partneragentur, die seit ihrer Gründung vor allem mit zwei Argumenten wirbt: Sehr viele Akademiker und einen ausgewogen Frauenanteil zu haben. Ebenfalls seit der Gründung legt man viel Wert auf Wissenschaftlichkeit, wobei vor allem psychologische Themen eine große Bedeutung für ElitePartner haben und hatten. Allgemein wird ElitePartner ja durchaus gelobt – aber man muss dann auch sagen, wo die Stärken liegen (und damit meine ich nicht einmal die Alleinstellungsmerkmale): Bei ElitePartner ist dies beispielsweise die Altersgruppe der „um die 40“-Jährigen, und die bevorzugten Flächenländer sind Bayern und Baden-Württemberg. Auch die Stadtstaaten Berlin und Hamburg schneiden gut ab.
Ein Problem scheint mir die Werbung mit „Allgemeinplätzchen“ zu sein, der bei Single Lifedate betrieben wird. Den „wissenschaftlichen Partnertest“ beispielsweise hat jeder Online-Partnervermittler als Geschäftsgrundlage. Bislang konnte keines der betroffenen Unternehmen beweisen, dass der eigene Test effektiver ist als jener der Konkurrenz – und ob das Wort „Test“ noch zeitgemäß ist, wäre auch infrage zu stellen.
Nach der Meinung der Liebepur wollen wirklich anspruchsvolle Kunden nicht wissen, welche Superlative eine Partneragentur auf sich vereinigt. Sie wollen vielmehr wissen, was sie für ihr Geld tatsächlich erwarten dürfen. Die Frage für den Kunden ist ja nicht, ob „in möglichst kurzer Zeit ein möglichst hoher Erfolg erzielt“ werden kann, sondern wie viele fundierte Partnervorschläge am Wohnort des Kunden unter Berücksichtigung seiner Wünsche und Vorstellungen zu erwarten sind. Ich weiß, dass die Unternehmen solche Zahlen nicht gerne veröffentlichen – aber es wäre vielleicht einmal ein Anfang, um zu konkreten Fakten zu kommen.