Tacheles: Es gib eine Welt ohne Fernsehen, ehrlich
Gegenwärtig könnte man den Eindruck bekommen, als ob sich eine Parallelwelt im Fernsehen abspielen würde: Adlige behaupten, sie würden im Fernsehen Partner suchen, karrieresüchtigen B-Promis wird es in den Mund gelegt, und demnächst sollen sogar noch irgendwelche Teenie-F-Promis in eine Art Single-Haus einziehen und dabei abgefilmt werden.
Natürlich agieren dieselben Personen noch in einer anderen Welt, und in dieser gelten die Pseudo-Auswahlkriterien, die uns das Fernsehen wie das Sandmännchen in die Augen streut, überhaupt nicht. Alltag kann im Fernsehen nicht simuliert werden – denn in der Realität gibt es balzende Konkurrenten, da drückt der Berufsstress – und da fließen Körperflüssigkeiten bei Weitem früher und heftiger als in der Glotze.
Tacheles: Die Welt der sogenannten Dokusoaps ist eine – Pardon – Verarschung des Lebens, die uns nur deshalb oft nicht auffällt, weil die Macher schlau genug sind, an Gefühle zu appellierten, die auch uns bekannt sind – und schwuppdiwupp glauben wir, eine zwar chemisch reine, aber ansonsten doch reale Welt zu sehen.
Es gibt eine Welt ohne Fernsehen – und es ist eine bei Weitem reichere und sinnlichere Welt als das Leben, das aus der Glotze kommt. Also: Fernseher ausschalten und in der Welt da draußen echte Partner suchen und eigene Erfahrungen machen. Übrigens: Es gibt unter den Partnersuchenden tatsächlich Prominente, Adlige, Reiche und Schöne, und man kann sie wirklich alle kennenlernen, wenn man adäquate Eigenschaften hat.