Sommerloch: Das misslungene Date und die warme Hand
Sie war laut, trank zu viel Bier und lächelte viel zu ordinär – aber schön war sie, das muss ich zugeben. Weil ich mir weitere Treffen mit ihr nícht vorstellen konnte, sagte ich ihr zwischen Stuttgart und dem Dorf, in dem sie wohnte: „Du, ich glaube, mit uns wird es nicht so recht was, oder?“
Sie prustet laut auf: „Nö, du mit deinem Weinfimmel und ich mit meiner Bierlaune – das glaube ich auch nicht“, doch dann sagte sie schnell: „Ich habe mich noch gar nicht für die Einladung bedankt – fahr mal in den nächsten Waldweg“.
Als wir angekommen waren, wies sie mich an: „Tu jetzt nix, denk nix und lass mich einfach machen, klar?“
Was soll ich sagen? Sie hatte schöne, warme Hände, und sie konnte mit so etwas wirklich umgehen. Ich sah sie nicht einmal an dabei, sondern schloss die Augen und genoss es, einmal einfach „bedient“ zu werden.
Nach einer kurzen Verschnaufpause forderte sie mich auf, sie nun aber schnell nach Hause zu fahren. „Bist du sauer, dass ich es nur mit der Hand gemacht habe?“, fragte sie zum Abschied. Ich lächelte nur und bedankte mich. „Ach, es ist wirklich nicht der Rede wert“, sagte sie und verschwand.
Diese Geschichte ist genau so wahr, wie ich Gramse heiße*
(Gramse heißt nicht Gramse).
Serie: Sommerloch – Anrüchige Datinggeschichten