Vorurteil fünf: Im Internet wird nur gelogen
Das Vorurteil:
Im Internet wird nur gelogen – Aussehen, Einkommen und Status.
Ursache und Verbreitung des Vorurteils: Im Internet wird nur gelogen
Bevor wir auf das Internet kommen – lassen sie uns einen blick ins richtige Leben werfen: Männer tragen schicke Maßanzüge, um körperliche Mängel zu verdecken und besondere Schuhe, um die Körpergröße um ein paar Zentimeter anzuheben und schullemln ihr Einkommen und ijhre Bildung manchmal nach oben. Das ist natürlich gar nichts im Vergleich zu dem, was Frauen tun, um Schönheitsmängel zu übertünchen, Jugend vorzutäuschen oder die Brüste fester erscheinen zu lassen – und wer 39 ist, bleibt eben fünf Jahre lang 39. Alle versuchen „dort draußen“ ein bisschen zu betrügen. So und nun, bitte schön: Dass sollen im Internet plötzlich knochenehrlich sein und Größe, Gewicht und Alter bis aufs Komma richtig angeben? Im Internet wird genauso geschummelt wie im „richtigen Leben“. Die Lüge beginnt damit, dass man jemanden eine andere Lebensrealität vortäuscht: Verheiratet sein, zum Beispiel, wen man sich als ledig ausgibt. Die Vorwürfe, die im Internet erscheinen, sind allerdings meist banal: Geschönte Fotos, falsche Körpergröße (bei Männern) geschöntes Gewicht (bei Frauen) – lauter zweitrangige Dinge also. Die Nachricht wird übrigens deswegen so häufig verbreitet, weil sie so pressewirksam ist.
Wahrheitsgehalt zu „Im Internet wird nur gelogen“
Im Internet wird vor allem dort gelogen, wo von vornherein keine „ehrliche Partnersuche“ auf dem Programm steht. Je unverbindlicher eine Chatkommune, Flirtbörse oder Singlebörse sich gibt, umso mehr lockt sie die kleinen und großen Schummler an. Je seriöser die Partnerbörsen und Online-Partnervermittler werden und je mehr Hürden (zum Beispiel Mitgliedsbeiträge, Fotos, Persönlichkeitstests, Ausweiskontrolle und dergleichen) zu überwinden sind, umso weniger wird geschummelt. Wre sich allerdings darüber empört, das „kleine Korrekturen“, zumBbesipiel beim Gewicht, vorgenommen wurden ist einfach kleinkariert – es schadet ja nichts, mit einem interessanten Menschen auszugehen, der nicht ganz den „Anforderungen“ entspricht – er kann durchaus eine Bereicherung sein.
Hier zusätzlich: Kurzbetrachtung „Understatement“
Eigentlich gehört auch das „Understatement“ zum Schummeln. Wenn sich Ärztinnen als „im medizinischen Bereich tätig“ darstellen oder von betont schönen Frauen blasse Bilder eingestellt werden, dann wollen diese Frauen nicht, dass sie allein wegen ihrer Äußerlichkeiten oder ihres Status gesucht werden.
Morgen: Zusammenfassung und Sie dürfen auch jetzt noch weitere Vorschläge einreichen.
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