Vorurteil zwei: Beim Online-Dating findet man „lauter Kaputte“
Das Vorurteil:
Online-Dating wird nur von Menschen betrieben, die im realen Leben keine Partner finden würden, weil sie seelisch oder moralisch „kaputt“ sind.
Ursache und Verbreitung des „Freakvorwurfs“ beim Online-Dating
Der Vorwurf, im Internet würde sich nur „Menschenschrott“ herumtreiben, wird immer wieder in der Öffentlichkeit verbreitet, in diesem Fall hauptsächlich von enttäuschten Frauen. Es entsteht aus der Tatsache, dass viele Frauen nicht selbstbewusst suchen, sondern sich von den tatsächlich existierenden Freaks und Frauenaufreißern aus dem Internet „aufgabeln“ lassen. Der Vorwurf wurde übrigens auch schon gegen das Kennenlernen mit Zeitungsannocen erhoben – er existiert also schon seit über einem Jahrhundert.
Wahrheitsgehalt – die Freaks und der Rest
Im Internet treiben sich vereinzelt „Freaks“ herum – das wird nicht bestritten – in Straßenbahnen oder Bars aber auch. Die Masse der Männer und Frauen, die im Internet nach einem Partner suchen, ist aber nicht “freakiger“ als Sie und ich. Wer einmal über 35 ist und bis dahin noch keinen Partner gefunden hat oder wer seine zweite Chance sucht, liegt absolut richtig. Insbesondere sehr hart arbeitende Menschen, aber auch Menschen mit relativ einsamen Arbeitsplätzen haben ab 35 kaum noch eine Chance, in der „freien Wildbahn“ Partner zu finden. Also: wenige „Kaputte“ – lauter Menschen.
Morgen: Das Männerlamento: man findet ja sowieso keine Frauen im Internet!
Am Samstag finden Sie dann hier die Zusammenfassung – Sie dürfen alle gerne weitere Vorschläge einreichen.
Zuvor: Alles Männer, alles Datenverarbeiter.