Sind diese Ratschläge einer Präventionsexpertin nützlich?
Bei den Informationen, die von Kriminalisten an die Presse gegeben werden, sollte man immer eines bedenken: Sie resultieren aus den Erfahrungen einiger weniger, aber leider tragisch ausgegangener Fälle. Diese werden dann in den Sicherheitsvorschlägen verallgemeinert und an Menschen weitergegeben, die möglicherweise unsicher sind und deswegen Rat benötigen. Das Dilemma dabei: Diese Präventionsmaßnahmen schützen nicht nur den gutwilligen Partnersuchenden, sondern auch den Böswilligen.
Ich zitiere: „Um zu verhindern, dass der unbekannte Verehrer einen später verfolgt, gibt man vorab keine privaten Details von sich preis. «… unter Umständen kann man auch erst einmal vermeiden, dem anderen den vollen Vor- und Zunamen zu sagen», sagte … (Corinna Metzner, Referentin für Kriminalitätsprävention beim „Weißen Ring“)“
Nun haben wir hier bei der Liebepur ebenfalls Erfahrungen mit Blind Dates, und dazu können wir dann dies ergänzen: Gar keine persönlichen Details von sich zu geben, erzeugt nämlich Misstrauen beim Anderen. Bestenfalls ist er/sie überängstlich, wahrscheinlich aber hat er/sie etwas zu verbergen. Ist es nur die Tatsache, bereits anderweitig gebunden zu sein – nun ja, Schwamm drüber. Aber es kann ebenso sein, dass ein vermeintlicher Partnersuchender Betrugsabsichten verfolgt, von „Mehrwert-SMS“ über Hotline-Schwindeleien bis hin zu Erpressungsversuchen.
All diese Betrüger haben es natürlich wesentlich leichter, wenn man von Ihnen nicht einmal den richtigen Vornamen weiß. Übrigens missfällt uns bei der Liebepur auch die Bezeichnung „der unbekannte Verehrer“ – sind Frauen etwa frei von kriminellen Energien?