Helfen Superlative bei der Lebensgestaltung?
Gerade erhalte ich diese Pressemitteilung:
„Lifenav, das Portal für Lebensnavigation und Zielerreichung, auch in Sachen Liebe, kooperiert jetzt mit Amorolo, dem neuen First Class-Dating Portal für kultivierte, weltoffene und charmante Menschen. Hier kann man auf höchstem Niveau sein Herz verlieren. Das neue Dating-Portal richtet sich nur an die, die wirklich ernste Absichten haben. Für Partnersuchende, mit hohen Ansprüchen bietet Lifenav´s Amorolo die besten Aussichten, den richtigen Partner zu finden.“
Ich wusste bisher nicht, dass es ein Portal für „Lebensnavigation und Zielerreichung“ gab, und habe nachgesehen: eine neue Web 2.0 Anwendung, die mich eher verwirrt als beeindruckt.
Dabei ist die Idee als solche ganz brauchbar: Manchmal hätte man ja gerne einen Lotsen an Bord, der dienen durch die Untiefen des Meeres führt – nur frage ich mich, wie das geschehen kann. Die konventionelle Methode wäre wohl, einen Freund zu bitten, den man wirklich gut kennt. Dazu allerdings, so meine jedenfalls ich, eignet sich Web 2.0 nun leider überhaupt nicht. In der Pressemitteilung stören mich zudem die Superlative: Jemand, der sein Leben neu gestalten will, braucht realistische Ziele. „Auf höchstem Niveau sein Herz zu verlieren“ ist aber eine Wunschvorstellung und kein realistisches Lebensziel.