Tah Tah Tah Tah – Karneval ohne mich, aber vielleicht mit Euch?
Karneval ist für mich ein Ausnahmezustand, dem ich am liebsten entfliehe – und seine süddeutsche Abart, die Fasnet, ist nun auch nicht gerade mein Fall.
Egal – aber vielleicht ja deine? Wer mit Niederrheinwasser getauft wurde, soll ja eine ganz besondere Verbindung zu Pappnasen und ähnlichen Larven haben – und da gab es also Tipps:
Wichtig sei das Kostüm – Putzfrau wäre wüst angesagt, hieß es – und zwar als „Putzfrau mit Kittelschürze, Gummistiefeln und bunten Wäscheklammern im Haar“. Kann ich mir vorstellen, falls diese Frau sonst gar nichts trug. Ich verweigere mir mal, noch die Toilettenfrau mit nichts als einer Klobrille vorzuschlagen.
Das Kostüm ist aber wirklich wichtig, kein Zweifel. Nachdem der Klerus letztes Jahr noch Nonnenkostüme als kirchenfeindlich erklärt hat, wage ich gar nicht, diese praktische Bekleidung vorzuschlagen und denke, ihr könntet auf andere Uniformen ausweichen, zum Beispiel Dienstmädchen, Piratin oder Polizistin – vielleicht könnt ihr dann ja jemandem abführen.
Oh – und da habe ich nochmal herumgesurft – vergess ich immer vor lauter Aufregung hier – also dann mal dies: Pippi Langstrumpf und Schneewittchen kommen ganz toll – angeblich. Na, bin ich da vielleicht auf der Kinderseite gelandet? So geht vielleicht meine Nichte, aber ich doch nicht. Tzz, tzz. Prinzessinnenkleid? Na sag mal, wo leben die denn? Und überhaupt soll ich die Fummel nicht auf der Haut tragen – das stimmt ja nun auch wieder – beim Nachthemdenball zieht man ja auch noch ein Höschen drunter an, oder?
Oh … Erwachsene – bevor ich da nun auch noch vergesse: Nehmt Kondome mit – auch heute noch zieht der Fasching oft unerhofften Kindersegen nach sich. Ich meine, irgendwie kann man natürlich auch schwanger zum Fasching gehen, wenn´s schon passiert ist. Es gibt nämlich Faschingskostüme für Schwangere.
Erwachsene? Erwachsene … Bis ich mich durchgegoogelt hatte, was es fast Mittag, und da glotz ich nicht schlecht: Das muss ich euch im Wortlaut vorzeigen:
„Sehr gesucht sind dieses Jahr „verdorbene“ Kostüme wie „Bunny-Kostüm“, freche Krankenschwester, neckische Stewardess und (besonders im schwäbischen Raum) Domina mit Lederstiefel und Peitsche.“ Also, das mit den Krankenschwesternkostümen geht ja in Ordnung (auch von wegen der Nonnen, die man ja nun nicht mehr sein darf) Aber die Dominas?
Pfui Deibel und pfui Tabernak, ausgerechnet bei uns im Schwäbischen? Das soll doch gleich der Blitz neifahre. Oder was moinet Sie?