Kostenlos gewinnt keinen Blumentopf – aber vielleicht Beratung?
Liebe Betreiber von Mikro-Singlebörsen, hört mal her: „Kostenlos“ oder „gratis“ sind inzwischen keine Begriffe mehr, mit denen man auf dem Datingmarkt einen Blumentopf gewinnen kann, zumal, wenn keine durchschlagende, innovative Idee dahintersteht. Zitat:
„Partnerbörsen im Internet gibt es viele, aber nur wenige sind wie MeinDating.com gratis, womit man ganz ohne Kosten andere Singles finden kann. Online Dating wird ja immer beliebter und viele Menschen suchen bereits auf diese innovative Art und Weise nach einem Partner fürs Leben.“
Ja, sicher – und genau das versprechen ein paar Dutzend andere Singlebörsen auch. Da lohnt es sich nicht einmal, zur Feder zu greifen.
Also wechseln wir mal die Szenerie und lesen die Meldung eines Beraters:
„Hat sich jemand durch den Angebotsdschungel hindurchgekämpft und das passende Kontaktportal gefunden, ist ein Erfolg noch lange nicht garantiert. Nur jeder Siebte findet tatsächlich einen Partner über das Internet. Die Gründe für die eher geringe Vermittlungsquote sind vielfältig.“
„Jeder siebte“ dürfte ein wenig hochgegriffen sein, denn eine seröse Partnerbörse sollte eine Erfolgsquote von über 30 Prozent haben, aber die Idee, die der Mann hat, ist schlüssig:
„Einen Punkt den viele bei der Suche im Internet gerne vergessen, dass letztendlich nicht die Kommunikation über eine Kontaktbörse über Erfolg oder Misserfolg bei der Partnersuche entscheidet, sondern einzig und allein die Begegnung im realen Leben.“
Dem stimmen wir natürlich zu, geben aber zu bedenken, dass gerade Partnersuchende häufig aus einer „beratungsfernen Lebensumgebung“ kommen oder mit anderen Worten: Es ist gar nicht so einfach, einem Menschen klarzumachen, dass er mit seinem eigenen Leben nicht zurechtkommt und Hilfe benötigt. Eigentlich ein alter Hut, doch hoffen wir mal, dass sich mancher Deutsche doch noch dazu entschließt, Rat anzunehmen. Man soll die Hoffnung ja nie aufgeben – und Innovatoren unterstützen.
Es gab dieser Tage noch mehr Pressemitteilungen – und auch noch eine zum Valentinstag – doch von der erzähle ich Ihnen später, weil eine kleine Geschichte damit verbunden ist.
