Nix ochi chyornye, blaue Augen, bitte
Nur die älteren unter Ihnen und gestandene Musikliebhaber werden sich noch erinnern, wie gerne man einst „Otchi-Tchor-Ni-Ya“ gehört hat – eine russische Weise, die der Trompeter und Sänger Louis Armstrong berühmt gemacht hat.
Armstrong sang jedoch einen Fantasietext – der Original-Text des Liedes, das wiederum durch Feodor Ivanovich Chaliapin (deutsch meist: Schaljapin) bekannt wurde, lautet in der Übersetzung etwa:
Wäre ich dir nicht begegnet, würde ich nicht so leiden
Mein Leben in Lachen würde fortbestehen
Ihr habt mich zerstört, ihr dunklen Augen
Und mir mein Glück für immer genommen.
Das klingt, als wäre der Autor einer Femme fatale begegnet (die hatten wir gestern) – und so ist es auch gemeint – ein Mann verliebt sich in die dunklen Augen und verfällt der Eigentümerin dieser Augen mit Haut und Haar.
Doch nun zurück zu Germanien: Dort hat gerade Elite Partner festgestellt, dass Männer sich zu 43 Prozent in blaue Augen vergucken, gefolgt von braunen. Bei den Frauen waren es allerdings nur 39 Pozent. Ja, bitte – und wie war es mit grün, grau und ganz dunkel, also fast schwarz? Bei Grün war die Sache noch messbar: 20 Prozent der Menschen, die man bei Elite befragte (ich nehme an, es waren Größenteils Deutsche) bevorzugten grün, magere 2 Prozent grau. Schwarz stand nicht zur Debatte. Nun ist es so, dass es weder graue noch schwarze Augen gibt, denn die infrage stehenden Chromosomen können nur bläuliche, bräunliche und grünliche Farbtöne erzeugen. „Dark Eyes“ oder „ochi chyornye“ sind deshalb meist dunkelbraune Augen.
* Anmerkung: Der Verweis auf die englische Webseite von WIKIPEDIA ist Absicht, die deutsche Webseite ist zu dürftig.
Damit die Musik nicht außen vor bleibt: