Wenig Wandel im US-Datingmarkt – Sexkontakte blühen
Der Wandel im Datingmarkt der USA wird von Fachleuten offenbar als gering angesehen. Die Hauptbotschaft: „Es gibt etwas weniger Kunden, aber die geben mehr Geld aus“ drückt in etwa das aus, was den Markt kennzeichnet.
Die US-Amerikaner sind nach wie vor fasziniert von „freien“ Datingseiten, was in der Praxis werbefinanziert heißt und in der erweiterten Definition: „Betreibe eine freie Dating-Webseite und verdiene an der Werbung mit bezahlten Datingseiten“. Das an sich paradox anmutende System funktioniert offenbar – nur nicht für jeden.
Die sozialen Netzwerke werden im Artikel von Mark Brooks nur noch mit dem Spitzenreiter „Facebook“ erwähnt. Es scheint, als ob andere Web 2.0-Anwendungen, von denen früher als Wettbewerber zu Datingseiten die Rede war, inzwischen nicht mehr als ernsthafte Konkurrenten angesehen werden – dies hatte die Liebepur übrigens schon vor Monaten festgestellt.
Dass auch traditionelle Modelle durchaus noch eine Chance haben, beweisen die Zeitungsanzeigen, die als Onlineanzeigen weiterleben. In Deutschland werden sie vor allem zur „streng regionalen Suche“ weiterhin von vielen Singles eingesetzt.
Wie es scheint, werden alternativen Modellen wie Videodating (Online-Speeddating ist auch Videodating) und Handydating eher theoretische Chancen am Markt eingeräumt, obwohl sie die einzigen wirklichen technischen Neuerungen darstellen. Von einer anderen Neuerung verspricht sich der Datingexperte Mark Brooks offenbar auch etwas: den wissenschaftsbasierten Datingseiten (ich werde später einmal darüber schreiben).
Als die eigentliche Sensation gilt aber die Entwicklung des „Adult oder Casual Dating“, auf Deutsch am ehesten als „Sexkontakte und Seitensprünge“ zu bezeichnen. Der Grund wird darin gesehen, dass sich immer mehr Frauen auf solchen Seiten anmelden, wodurch sie auch attraktiver für Männer werden. Auf manchen Datingseiten dieser Art soll es sogar einen „explosionsartigen“ Anstieg gegeben haben.
Original-Atikel von Online Personal Watch.