Dating – wo kann man sparen?
US-amerikanische Zeitungen sind voll von der Finanzkrise – und obwohl wir jüngst noch erfuhren, dass junge Frauen bis zu einem Drittel ihres Einkommens für Sex ausgeben („Sex“ im weitesten Sinne, versteht sich), hören wir heute, dass Schmalhans Küchenmeister werden soll: Spare, spare, heißt das Motto: Statt teurer Matching-Dienste die Craiglist oder die wunderbaren werbefinanzierten (aka „freien“) Datingseiten (Bild: HOT Or NOT deutsch) – und statt Friseur Haarpflegeprodukte aus dem Drogeriemarkt. Vor allem aber: Die US-amerikanische Datingkultur könnte aus den Fugen geraten: Männer müssen angeblich gegenwärtig nicht mehr beweisen, dass sie genug Geld haben, eine Frau beim Date zum Essen einzuladen – es reicht auch ein Spaziergang am Strand.
Was sagt uns das in Deutschland? Dating wird also ab sofort per kostenloser Singlebörse oder einem Internetanzeigendienst absolviert? Der Friseur wird eingespart, um das Haar zu tönen und statt dessen werden preiswerte Produkte im Drogeriemarkt gekauft? Und statt eines gemütlichen Kaffeetrinkens eher ein Gang in den Stadtpark?
Nur – ganz so ist die Sache nun auch wieder nicht. Die freien Dienstzeiten sind von sehr unterschiedlicher Qualität – und ob man sein Foto offen (teilweise sogar für Nichtmitglieder sichtbar) und formatfüllend auf dem Bildschirm haben möchte, sei mal dahingestellt – zumal, wenn man sich besser vorher mal gekämmt hätte.
Ansonsten aber – es muss nicht immer Kaviar sein. Jetzt im Herbst gibt es zahllose Besenwirtschaften, die zum Essen und Trinken einladen – und in Deutschland herrscht ohnehin nicht die Dinner-Dating-Kultur der US-Amerikaner. Also: Sparen sie bei Einladungen. Ob Ihnen eine Partnerin odervein partner gefällt, können Sie auch bei Zwiebelkuchen und neuem Wein oder Kaffee und Himbeertörtchen feststellen. Also sparen Sie an der richtigen Stelle – und nicht am falschen Ende.
Was meinen Sie?