Stell die vor, es ist Emanzipation – und du merkst es kaum
Da war sie also, die Frauenemanzipation. Sie schlich sich auf vielen Kommunikationswegen in Wohnstuben, Büros und Stammtische – doch wie geschah das eigentlich? Was passierte in jenen Jahren wirklich? Und vor allem: Welche Auswirkungen hat dies auf die Generationen? Empfinden die heute, sagen wir einmal, 60-jährigen dies anders als die 40-jährigen oder gar die 20-jährigen?
Was ist, mit einem Satz, also von der Emanzipationsbewegung geblieben? Sie ahnen es – so ganz klappt es nicht mit einem einzigen Satz.
Sieben kurze Aufsätze an sieben Tagen sollen Licht in die Sache bringen – den damals aktiven Frauen und Männern zur Erinnerung und den heutigen, um zu zeigen, was sie davon heute noch bewegt.
Sie werden überrascht sein – und Ihre WIKPEDIA vermutlich in Zukunft vermutlich anders lesen: Dort wird die Emanzipation so geschildert, wie sie in einem Geschichtsbuch stehen könnte:: Abgehoben und ideologisch verbrämt aus der Sicht der Elfenbeintürme – mit einem Wort: Elitär. Da taucht die Frauenbewegung im Zuge der 1968er auf und bewirkt sofort „die temporär notwendige Selbstorganisation der Frauen“ – vor allem aber erzeugte sie danach sehr schnell eine Gegenreaktionen der Männer.
Wörtlich (Zitat aus Wikipedia):
„Schon der Aktionsrat zur Befreiung der Frauen formulierte 1968 weniger „Frauenprobleme“ als Kritik an der auch von der Neuen Linken nicht in Frage gestellten hierarchischen Geschlechterordnung und leitete daraus die temporär notwendige Selbstorganisation der Frauen ab. Daraus entstand die „autonome“ Frauenbewegung. Der hier benutzte Begriff der Autonomie war nicht identisch mit dem der anarchistischen Bewegung. Vielmehr meinte er im geteilten Deutschland (und in Absetzung vom „Sozialistischen Frauenbund“) die Unabhängigkeit von allen Formen traditioneller und neuer linker Politik„.
Jeder, der sein Leben damals außerhalb der Universität verbrachte, weiß, dass es nicht so wahr. Die Emanzipation kam schleichend in unser aller Leben, sie kam über sehr unterschiedliche Kanäle und sie hatte viel Auswirkungen – doch ihr Hauptgewicht bekam sie erst, als sie die Universitäten längst verlassen hatte und in den Alltag Einzug hielt. In den Elfenbeintürmen und bei den Berufsfeministinnen wird dies bis heute nicht begriffen: Ihnen passt die ganze Linie nicht, weil das Werk nicht perfekt gelungen ist.
Nun fragen Sie sich bitte selbst einmal – welche Veränderung in der Geschichte ist schon „perfekt gelungen“?
Heute bei FlirtXpert: Omas Thema?