Partnervermittlung jetzt auch First Class
Schien es vor zwei Jahren noch so, als würden die „kostenlosen Singlebörsen“ und die flatterhaften sozialen Netzwerke das Rennen um die Partnersuchenden machen, so scheint jetzt ein Gegenwind zu blasen: Beide – kostenlose Börsen wie auch die Netzwerke – ziehen sogenannte Fakes an wie die Fliegen – und dazu zahllose Glücksritter, Geschäftemacher und Betrüger. Jede dritte Anmeldung bei Datingdiensten soll bereits eine Jux-Anmeldung sein.
Doch damit nicht genug: Kostenlose Börsen blähen das Volumen der angeblichen Partnersuchenden künstlich auf: Hier mal ein Profil reinhängen, dort mal ein bisschen präsent sein – es kostet ja nichts.
Es scheint, als wären Online-Partnervermittler die Gewinner – und auch sie gehört dazu: Maria Klein. Ihr neuer Dienst first-class-date ist eine Art Hybrid-Partnervermittlung: Online präsent, aber innen ganz „alte Schule“. Maria Klein schreibt dazu: „Der Kunde spart sich die zeitraubende Suche nach seinem Traumpartner oder der Traumpartnerin im Internet. Aufgrund der 26-jährigen Erfahrung und einem feinen Gespür für das, was zusammengehört, bekommen die Kunden persönliche, handverlesene Partnervorschläge.“
Frau Klein nutzt dabei die Tatsache, dass viele Partnersuchende eigentlich Rat brauchen – sich aber nicht trauen, ihn separat abzurufen. Wer sich aber der Partnervermittlerin anvertraut, bekommt sozusagen eine „Rundumberatung“ – auch telefonisch.
Zudem erscheinen die Partnersuchenden nicht öffentlich – oft ein Vorteil für Menschen, die nicht unbedingt von ihren Nachbarn als Partnersuchende erkannt werden wollen.
Der Erfolg, so sagte Frau Klein, gäbe ihr schon jetzt Recht – die Beratung käme an, und 90 Prozent der Kundinnen würden von vornherein die höchste Stufe der Mitgliedschaft wählen.
Man kann nur hoffen, dass der „ernsthafte“ Bereich des Online-Dating, die eigentliche Lebenspartnersuche, wieder ihre alte Bedeutung zurückbekommt. Wir haben uns – auch hier bei Liebepur – schon viel zu lange angesehen, dass manche sogenannte „Datingportale“ und „Web 2.0-Anwendungen“ mehr Unterhaltungswert als Kontaktwert haben und schon deshalb für echte Partnersuchende nicht mehr in Frage kommen.