Google geht flirten
Dating (Partner suchen) ist ein gigantisches Geschäft – in den USA noch mehr als in der Bundesrepublik. Jetzt ist Google mit einer Beta-Version mit dabei – und erwartet offenbar einen großen Teil vom Kuchen abzuschneiden.
Google versucht gegenwärtig, den Dienst in den USA auf den Markt zu bringen, wobei Menschen dazu aufgefordert werden, intime Details ihres Verhaltens zu offenbaren, was Google als eine Art persönliche Marktstrategie der Suchenden verkauft:
„As part of our effort to make your romantic endeavors more useful and relevant, we can collect information about your Contextual Dating habits in order to focus every aspect of your Contextual Date on your (and your potential soulmate’s) particular strengths and weaknesses, likes and dislikes, turn-ons and turn-offs“.
Auch das Verpetzen von Menschen, die sich nicht wie gewünscht verhalten, ist offenbar mit vorgesehen: “ We’re constantly working to improve the quality of your Contextual Dating results. If you encounter inaccurate, disappointing or otherwise cosmically unfair romantic results that you’d like to bring to our attention, please submit a report„.
Die komplette Marktstrategie von Google besteht freilich darin, dass Menschen möglichst viele der eigenen Produkte einsetzen, nämlich Gmail, Gmail Chat, Google Talk, Google Desktop Sidebar, Picasa 2, Google Maps, Google Local, Google Suggest und – Blogger.
Google sagt in der Werbung, man würde den Datenschutz garantieren – aber dennoch bleibt der Beigeschmack, dass junge Leute ihr gesamtes Leben öffentlich machen könnten (wie sie es in Blogs leider bereits tun) – und damit ihrer Zukunft eben auch schaden könnten.
Wer mit der neuen Masche sucht, landet im übrigen bei Loveaccess, und Google Maps zeigen genau, wo man die potenziellen Partner findet – was sich mindestens für einen Europäer mehr als merkwürdig ansieht.
Beispiel hier.