Liebevoll: „Hupfdohlen“ kontra “komische Tusse“
Die Schlagerkultur war schon immer ein Spielplatz der Lächerlichkeiten – aber seit das Internet jeden dazu befähigt, irgendeinen Singsang ins Web zu stellen, wird deutlich: Schrott sells. Freilich nicht allein durch die Protagonisten selbst, sondern auch noch durch gehirnarme Teenies, die solche Lala-Lieder und ähnlichen Unterhaltungsschrott konsumieren.
Die Rede ist von zwei angeblichen Liederautorinnen, die sich großspurig „Sängerinnen“ nennen und einzeln Mandy und Tanja heißen – und weil es so „hipp“ klingt, sind sie zusammen „Las Bonitas“.
Die eigentliche Interpretin des Trällerliedchens TANGA will nach Eigenangaben und angeblichen BILD-Informationen eine gewisse Sandra Schermuly sein, die dann auch den hübschen Namen „Hupfdohlen“ für die beiden Senoritas wählte, worauf diese ebenso liebevoll mit „Tusse“ konterten.
Nun, dann wird es wohl noch etwas Streit um den „Rikki-Tikki-Tanga“ geben. Erinnert mich alles lebhaft an den „Itsy Bitsy Teenie Weenie Yellow Polka Dot Bikini“ – bei dem gab es auch einen Urheberrechtstreit zwischen Paul Van Valkenburgh und den Itsy-Bitsy-Autoren Paul Vance and Lee Pockriss – wenn man Wikipedia trauen darf.
Das 1960 aufgenommene Lied war mindestens so schrottig – dafür aber noch erfolgreicher. In der deutschen Version dichtete man den Schwachsinn einfach nach: „Es war ihr Itsy Bitsy Teenie Weenie Honolulu-Strand-Bikini“, Honolulu machte sich damals noch ganz hervorragend, und „Caterina und Silvio“ aka CLUB HONOLULU aka Caterina Valente und Silvio Francesco waren sich damals nicht zu schade, das Zeug abzusingen.
TANGA im Web
Die 1960er Jahre wie im richtigen Leben
Und in USA-Kitschaufmachung