Rollen spielen und in der Rolle sein
Nahezu jeder Mensch spielt ab und an eine Rolle – und dabei gibt es im Prinzip drei Möglichkeiten:
1. Wenn man eine bestimmte Rolle spielt und sich damit voll identifizieren kann und sie auch in Momenten der Schwäche noch aushält – dann sollten Sie diese Rolle spielen. Auf eine Rolle festgelegt zu sein, kann Klarheit und Eindeutigkeit oder aber auch mangelnde Flexibilität ausstrahlen.
2. Wenn man mehrere Rollen abwechselnd spielt oder spielen muss wird einem die eine besser, die andere weniger gut gefallen. Lernt man nun eine Person kennen, so muss man sich also zunächst für eine Rolle entscheiden, die man wirklich durchstehen kann – also zunächst wohl diejenige, die man im Alltag wirklich gerne spielt Rollenflexibel zu sein muss kein Nachteil sein – man muss nur selbst wissen, in welcher Rolle man sich gerade befindet.
3. Wer viele Rollen spielt, sich aber mit keiner wirklich identifizieren kann, hat schlechte Karten – vor allem aber ist sehr problematisch, bei der Beziehungsaufnahme eine Rolle zu spielen, die man nicht aufrechterhalten kann, zum Beispiel „die Geheimnisvolle“.
Sollten Sie nun beim Blinddate eine Rolle annehmen? Auf keinen Fall! Versuchen Sie, möglichst Sie selbst zu sein – und halten Sie dabei ein klein wenig Distanz zu Ihrem innersten Selbst – das gilt es erst später aufzudecken.