Was hat „Kiss No Frog“ mit Dating zu tun?
Ein Kollege hat den Gründer von „Kiss No Frog“ interviewt. Sehr schön – nur ist nicht viel mehr dabei herausgekommen als in den Pressemitteilungen steht. Eines muss man den Leuten bei der Nicht-Froschküsser-Fakultät lassen: Ihre PR-Maschine läuft offenbar wie geschmiert.
Dabei wurde allerdings auch deutlich, dass man offenbar versucht, dem US-amerikanischen Dienst „woome.com“ nachzueifern. „Woome“ ist ein Versuch, sogenannte „Web 2.0“-Elemente“ und Webcam-Chats miteinander zu kombinieren, und die Zielgruppe sind junge Leute, die Freude an solchen Spielereien haben. Wenn man die Sache genau betrachtet, ist „Dating“ dabei nur ein aufgepapptes populäres Etikett. Genau so könnte Skype seine öffentlichen Konferenzen „Dating-Chats“ nennen.
Ein anderer Kollege, der dies mehr aus der Sicht des Internetbeobachters verfolgt, schreibt über Kiss No Frog: „Jeder, der etwas zum jeweiligen Thema zu sagen hat, meldet sich per Mausklick an und erscheint zum gegebenen Zeitpunkt im Chatroom. Wer ein eigenes Thema vorstellen möchte, startet einfach eine neue Session und kann auch gleich Freunde dazu einladen. Zur vereinbarten Zeit treffen sich alle angemeldeten Nutzer im Chatroom und lernen die anderen Teilnehmer in jeweils zweiminütigen Chats via Webcam und Mikrofon kennen.“
Was ich dazu meine? Chats sind Unterhaltung für Leute, die sich langweilen. Dating sollte wenigstens ein klein bisschen mehr sein.