Die Männer sind schlecht, die Frauen sind gut
Eine gewisse Dorothee Döring macht sich gerade mit einem Buch wichtig, das Ihnen angeblich die Augen öffnet: „Erfolgreiche Partnersuche durch Internet, Kontaktanzeigen, Eheinstitute.“
Nun, ich habe das Buch nicht gelesen (der Verlag hat mir kein Rezensionsexemplar geschickt, Pech für ihn), aber wenn das alles sein sollte, was da in der WELT über das Buch geschrieben steht, dann geht der Daumen schon mal vorab nach unten.
Das Thema in der WELT: Ein paar Prozent (höchstens 5 bis zehn) der Männer foppen Frauen angeblich damit, dass sie sich per Internet eine Zweitbeziehung zulegen – und dann stehen da so tolle Tipps wie: „Treffen sie sich auf jeden Fall mit ihm am Wochenende“. So weit, so gut. Der Rest allerdings wird ihm WELT-Artikel schon mal so verkitscht, dass es wehtut:
„Einmal stand sie eine viertel Stunde vor der Geschäftsauslage eines Juweliers und betrachtete die dort ausgestellten Ringe. So viele Ringe: Verlobungsringe, Hochzeitsringe, Ringe aus Gold, aus Altgold und aus Platin, mit und ohne Diamanten. Sie machte sich Hoffnung, sie war verliebt.“
Nun gut – vielleicht findet das Buch ja seine Leser – aber sehr lustig finde ich nicht, Männer immer in die Ecke der Bösewichte zu stellen. Wenn es bei „seriösen Anbietern“ etwa 5 bis 10 Prozent solcher Männer gibt – ich meine, ist dann auszuschließen, dass es auch eine entsprechende Anzahl von Hausfrauen gibt, die sich ihr Naschwerk dort holen? Das Buch kommt mir nach der Besprechung kommt mir vor, als stammten die Informationen aus dem vorigen Jahrtausend – Männer sind potenzielle Ehebrecher, Frauen sind lammfromm.
Was ich empfehle? Genießen – ob als Frau oder als Mann. Wer eine feste Beziehung sucht und einen Ehewunsch hat, sollte vielleicht nicht ganz so naiv handeln wie die Dame im WELT-Beispiel – denn gegen Dummheit wächst auf dieser Welt kein Kraut – auch nicht aus Büchern.
