Spiele der Erwachsenen oder warum man den Misserfolg sucht
Ich erlebe relativ häufig, dass die Menschen auf Partnersuche nicht begreifen, was „ein Spiel“ ist. Aus irgendwelchen Gründen glauben sie, dass „Spiele“ wohl „Kinderspiele“ oder „nicht ernst gemeint“ seien.
Meinen Sie das auch? Denken Sie nach.
Wenn Menschen einander auf Eigenschaften oder auch auf Gefühle hin abtasten, dann betreiben sie ein Spiel. Sie spielen damit, dass alle dies irgendwie Realitäten werden könnten und untersuchen anhand ihrer Erfahrungen, wie diese dann wohl aussehen würde.
Soweit die Tatsache.
Die bittere Pille für den Berater: Sobald er sagt: „Du, Jutta, oder du, Hannes, ich sehe, dass du ein Spiel spielst, aber ich sehe auch, dass du damit spielst, auf keinen Fall ein Spiel zu spielen“ – ist er aus dem Spiel. Er darf nicht mehr beraten, weil Jutta oder Hannes fest davon überzeugt sind, kein Spiel zu spielen.
Eine Variante, gerade gelesen: „Wenn du sagst, dass es ein Spiel ist, dann ist es wohl ein Spiel – aber das ist ganz schlecht – ich will doch eine Partnerin finden und keine Spiele spielen“.
Irgendwann gibt man die Beratung dann auf und denkt: „Nun gut, dann wird sie oder er eben eines Tages ein Fiasko erleben“. Als Berater kann man eben nur beraten. Ich habe manchmal den Eindruck, dass sich Menschen durchaus in ihrer Erfolgslosigkeit sonnen – dort kennen sie sich aus. Beim Erfolg nicht.