Tacheles: Frauen müssen online deutlicher Flirten
Wenn sie oft in den Niederungen des Webs unterwegs sind, dort also, wo sich Füchsinnen und Häsinnen Gute Nacht sagen, dann wissen Sie ja, dass man gerad dort die Nase hoch trägt: „Ich tolle Frau, ich soll suchen? Ja seid ihr denn völlig bedeppert? Eine Frau will sich doch finden lassen“. Also rauf auf das Podest, Prinzessin: mit einem Foto, auf dem du aussiehst, wie die Klofrau deiner Lieblingskaufhaustoilette und einem Profil, bei dem die Männer raten können, ob du Fisch, Fleisch oder Bohnensuppe bist.
Ach, das haben Sie noch nie gemacht, gnädige Frau? Sie Glückliche. Aber wie oft haben Sie schon gedacht, dass die Männer doch bei ihnen einfliegen müssten wie in einem Taubenschlag – und dann kamen nur die üblichen Briefchen der Dynamitfischer?
Tacheles gefällig? Das 21. Jahrhundert ist angekommen. Frauen dürfen tatsächlich schon studieren, ohne Begleitung in Lokale gehen und selbstständig Männer suchen. Wenn Sie das noch nicht bemerkt haben sollten, wird es Zeit. Profile aussuchen, aussagefähig und dennoch verlockend anschreiben, sich die „Ware“ begucken, die eigenen Gefühle abchecken – und dann: Zugriff.
Lassen Sie sich bloß nicht abschrecken –mit „eine Dame bietet sich doch nicht an“ oder so einem Blödsinn – so gut wie jede „Dame der Gesellschaft“ im realen Leben weiß, wie man sich anbietet – und diese Frauen nutzen diese Fähigkeit reiflich, um aus der Männerwelt auszusieben, was sich lohnt.
Und Sie? Wann fangen Sie damit an?