Ist die Schweizer Datingshow „Lovecheck“ eine Farce?
Die Schweizer Tageszeitung „20 Minuten“ liest dem schweizerischen Fernsehen kräftig die Leviten und fragt, ob die neue Datingshow „Lovecheck“ nicht zur Farce wird, wenn klar ist, dass die Kandidatin gar nicht zu haben ist, die angeblich „jetzt“ ihren Traummann findet.
Die Sendung wurde als neues „Format“ vor allem für junge Leute geschaffen, die dem „offiziellen“ Schweizer Fernsehen als Kunden erhalten bleiben sollen. Dabei darf die Kandidatin an den vom Sender gestellten Männern nach einem Pressebericht mit verbundenen Augen herumgrabbeln. Da dies offenbar sorgfältig „geplant“ werden muss, damit die Kandidatinnen auch die richtigen Stellen begrapschen, wird die Sendung Monate im Voraus produziert. Aufgrund dieser Tatsache ist es natürlich möglich, dass sich alle beteiligten inzwischen wirklich verlieben – und genau das passierte der der 22-jährigen Kandidatin Marlene „Leni“ Rambo. Ich habe bereits darüber berichtet.
Etwas merkwürdig klingt da, was der Pressesprecher des schweizerischen Fernsehens, David Affentranger, dazu wusste: Er bezeichnete die Datingshow als eine „seriöse Sendung“ und erklärte gegenüber „20 Minuten“, dass man die „langen Produktionszeiten nicht verkürzen“ könne.
Was mir dazu einfällt? Es ist doch erstaunlich, was ein gestandener Pressesprecher einer recht offiziellen schweizerischen Institution für „seriös“ hält.