Dating-Shows werden noch zeigefreudiger
Dating-Shows gelten als Musterbeispiele dafür, wie voyeuristisch das Massenpublikum ist, dass man seinen geifernden Augen in die Intimbereiche der Menschen vorzudringen versucht. „Anteilnahme am Schicksal der Kandidaten“ nennen das die Produzenten – doch in Wahrheit ist es nichts mehr als die bloße Lust, einen Blick in die Intimität erster Begegnungen zu werfen.
Böse Zungen fragen sich schon lange, wie lange es noch dauern wird, bis sich die Paare auch im Bett fernsehgerecht aufbereitet beweisen müssen – und erste Ansätze sind in der Tat zu vermelden – ausgerechnet aus der Schweiz. Hier plant SF 2 eine neue Serie, in der die Damen ihre Herren öffentlich begrapschen dürfen – sie selbst sollend aber zwar nach Presseberichten Augenmasken tragen, dem Zuschauer aber wird wohl ein deutlich voyeuristischer Blick auf Männerkörper gestattet werden, die von Frauenhänden abgegrabbelt werden. Der Name der Sendung: „Lovecheck“.
Die Information, auf die ich mich beziehe, wurde im schweizerischen „BLICK“ veröffentlicht. „betasten, spüren und fühlen“ sollen die jungen Damen demnach die potenziellen „Beziehungskandidaten“.
Der BLICK berichtet dann auch, dass die erste der in Aussicht genommenen Körper-Inspektorinnen gar keine Partnersuchende ist: Die dunkelhaarige Marlene Rambo hat sich „während der Dreharbeiten“ offenbar bereits anderweitig bedient. Dies Geständnis hat sie dem Rundfunksender „Radio Top“ gemacht, wie in „Heute Online“ zu lesen war.
Dies hindert den Schweizer Sender allerdings nicht, auf seiner Webseite weiterhin herumzusülzen: „Unter den fünf Kandidaten hofft sie jenen unternehmenslustigen Mann zu finden, der ihr in Sachen Temperament Paroli bieten und sie mit seinem Charme zum Schmelzen bringen kann“.