Freie Datingseiten – kein Gewinn für Partnersuchende
Das Wort “freie Dating-Seite“ hat eine magische Anziehungskraft auf Menschen. Das Internet, so viele Aussagen von Menschen, hat „frei“ zu sein – so wie eben die Natur auch frei ist und allen zur Verfügung stehen sollte.
Nur: Das Internet ist nicht frei. Insbesondere Dating-Seiten müssen hohe Kapazitäten für den Datenverkehr vorhalten, müssen Werbung machen und Datenbanken pflegen, auf falsche Fuffziger achten und auch sonst sehr sorgfältig mit den Partnersuchenden umgehen. Wissen Sie, wie viel Geld das kostet? Vermutlich nicht. Es ist jedenfalls bei Weitem mehr als ihre 5 Euro, die Sie vielleicht für das Hosting Ihrer privaten Webseite bezahlen.
Mal klipp und klar: Das Geld muss von irgendjemandem kommen – und es ist nur fair, wenn es von den Kunden kommt – also von Ihnen. Ich habe keine Ahnung, was so genannte „freie Webseiten“ wirklich beabsichtigen – aber eines können Sie sich schnell ausrechnen: Werbeeinnahmen sind abhängig von der Anzahl der Zugriffe – und wenn die „Zugriffe“ das Kriterium sind, dann können Sie davon ausgehen, dass es nicht unbedingt ernsthafte Partnersuchende sind, die über die Seiten herfallen.
Ich sehe mir regelmäßig „freie“ Webseiten an. Egal, ob man nun Fotos hereinstellen muss oder nicht – diese Seiten Quellen über von miserablen Profilen. Das bedeutet nicht, dass alle Profile bei Bezahlseiten goldig sind. Aber bei den Bezahlseiten wird nicht husch-husch ein Profil eingestellt – und wer es dennoch tut, der verliert doppelt.
Es ist an der Zeit, in Deutschland die Mentalität zu ändern: Geiz ist schon lange nicht mehr geil, sondern Qualität zählt. Und Qualität wird nicht über Zugriffe definiert.
Meine Referenz für diesen Artikel kommt im Übrigen aus den USA, und zwar via The Dating Weblog.