Unfug über die Liebe im 21.Jahrhundert
Ich muss Ihnen wohl nicht erzählen, dass über das Dating viel Unfug geschrieben wird – so viel, dass dieses kleine Magazin gar nicht dagegenhalten kann.
Nun, ich weiß nicht, ob das Buch, das in diesem Artikel erwähnt wird, irgendeine Bedeutung hat. Schon das Vorwort ist so geschrieben, dass man einen Übersetzer aus dem Kauderwelsch der Geisteswissenschaften gerne an seiner Seite hätte, Auch die Themen sind nicht gerade so, dass Partnersuchende sie anfassen würden – das Wort „Elfenbeinturm“ wird einem da geradezu auf die Zunge gelegt.
Die Krönung der Inkompetenz ist aber die Rezension von Niels Gründel. Ich zitiere mal, was er für das Wesentliche des Phänomens „Online-Dating“ hält:
„So merkwürdig die Welt des Internet als Ausgangspunkt einer dauerhaften Beziehung, so merkwürdig auch das Verhalten vieler Suchenden: Manche legen sich Wahlbiographien zu, andere dagegen sind mit den stereotypen Darstellungsformen der Dating-Plattformen selbst unzufrieden und hoffen auf technische Neuerungen, um nicht länger mit den Einschränkungen derzeitiger Online-Kontaktbörsen leben zu müssen.“
Ich nehem einmal an, dass Herr Gründel das Wort „Merkwürdig“ nicht im Sinne von „des Bemerkens würdig“ sonder im Sinne von „seltsam, verschroben“ benutzt. Willkommen im Klub.
