Bier zur Unterhaltung
Bier kann ganz schön verbinden – vor allem, wenn sich zwei Menschen treffen, die nicht aus der gleichen Stadt kommen – Voraussetzung ist allerdings, dass beide Bier trinken. Für Männer ist die Sache meisten klar: Heimat ist da, wo Bier ist, und das erste Bier, dass man in der Kneipe im Heimatdorf getrunken hat, ist eine ewige Erinnerung an die spitzbübischen Tage des ersten Kontaktes mit der Erwachsenenwelt. Bei mir war es immer ein Bier und eine Mock – das Bier war ein „Hemelinger Spezial“ – und die Mock war eine von der britischen Mockturtlesuppe abgeleitete undefinierbare, säuerlich schmeckende, dunkle Suppe mit Kalbfleischeinlage.
Nun ja, sie wird ähnliche Erinnerungen haben, sich vielleicht an die große Brauerei am Fluss oder die klitzekleine am Bach erinnern, an das erste Mal, als sie mit ihrer Freundin schüchtern den Fuß in die so merkwürdig dröhnende, klirrende, verrauchte und bierschwangere Welt der Kneipen setzte.
Natürlich soll es gar nicht um Bier gehen – Frauen werden meist gesprächig, wenn es um die Jugend und die Heimat geht – und als Mann erfährt, man da schon eine Menge. Wichtig ist, das Thema rechtzeitig auf etwas Anderes zu bringen – das gute Essen zum Beispiel.
Das will ich jetzt auch tun: Das Thema auf etwas anderes bringen, denn diesen Artikel schreibe ich einerseits für Sie da draußen – und andererseits für eine Blogparade – na, dann Prost!