Staunen über das Weltbild der Psychologen
Ganz generell staune ich bei Psychologen immer darüber, wie sie den übrigen Menschen vermitteln wollen, im Besitz einer Wahrheit zu sein, die uns Übrigen verschlossen bleibt. Zum Beispiel dieser:
„Wir wissen schon, warum wir in diesem Blog (und auch sonst) immer eher für das Prinzip „Gleich und Gleich gesellt sich gern“ bei der Partnerwahl votieren und von „Gegensätze ziehen sich an“ eher die Finger lassen“, schrieb die Diplom-Psychologin Felicitas Heyne am 17. Oktober 2006.
Ja, Frau Heyne, wir wissen es auch – und wir wissen auch, dass dies die fast einheitliche heutige Lehrmeinung ist. Umso erstaunter war ich, als ich diese neue Stellungnahme vom 09.10.2007 las:
„Es ist gar nicht so selten, dass sich in Beziehungen Extrovertierte und Introvertierte finden! Bei mir uns meinem Mann ist es z. B. auch so, dass mein Mann introvertiert ist, ich selbst aber ganz klar extrovertiert. Und wir halten es immerhin schon über zehn Jahre miteinander aus“ – und dies gipfelte dann in dem Rat:
„Letzten Endes liegt es sicher nicht allein an dieser einen Unterschiedlichkeit, ob es zwischen euch beiden gut läuft oder nicht! Eine Garantie hättest du auch dann nicht, wenn ihr beide diesbezüglich gleich gepolt wäret“
Wo lege ich so etwas nur ab? Ich habe eine Idee: Drucken Sie diesen Artikel oder den von Frau Heyne einmal aus und stecken Sie ihn sich hinter den Spiegel, falls Sie gerade auf Partnersuche sind. Oder schreiben Sie mit roter Farbe auf ein Blatt Papier: „Lass dich niemals von Psychologen in deiner Partnerwahl beeinflussen“.
Ich habe schon häufiger über das Thema geschrieben – zum Beispiel hier und hier und hier und nicht zuletzt hier.
