Typ: die enttäuschte Altemanze
Sie war früher einmal in der Frauenbewegung, bei den Jungsozialisten und in der Psychokultur, bevor alles irgendwie an ihr vorbeirauschte. Denn während sich die meisten Frauen rechtzeitig von der Frauenszenerie abnabelten, um Karriere zu machen und bei der SPD höchstens noch als Beitragszahler erschienen, blieb sie im Inneren bei der Stange.
Ein Mädchen, das nie richtig erwachsen wurde? Jemand, für den die dritte Welt, Frauenhäuser, Astrologie und C.F. Jung durchaus vereinbar miteinander sind? Eine Frau in den Wechseljahren oder schon darüber, die nie richtig gelebt hat?
Wir wissen es nicht. Sie auch nicht. Mal trägt sie schicke Dessous, dann weigert sie sich, Röcke zu tragen. Mal will sie einen Mann, mal lehnt sie ihn ab. Mal sucht sie Selbstverwirklichung, auch wenn es ziemlich spät ist dafür, dann resigniert sie wieder.
Wer als Mann darauf aus ist, Frauen um die 60 aufzugabeln und möglichst schnell ins Bett zu bekommen, ist bei ihnen richtig, wenn sie in Stimmung sind – meist nach reichlichem Rotweingenuss. Dann nehmen sie, was gerade kommt – Hauptsache, sie können sich mal wieder als begehrte Frau fühlen.
Eine Beziehung? Schreck lass nach. Sie haben heute die strenge Mutter und morgen eine Frau im Jungmädchenalter – und vor allem: Sie müssen sich jeden Tag das Lamento über das eigentlich verpfuschte Leben, die nicht erreichten Ziele und die schlechte Welt an sich anhören. Falls Sie als Mann ihr Leben verpfuschen wollen: Ziehen sie mit dieser Frau zusammen. Ansonsten: Lassen Sie die Finger von ihr.
Drei Dinge wären noch zu sagen: Erstens, dieser Artikel wird bewusst mit „spitzer Feder“ geschrieben, um zu provozieren (siehe hier), zweitens, in jedem Artikel steckt natürlich auch ein Körnchen Wahrheit und drittes: Geben Sie kräftig Contra, wenn sie eine Frau sind.