Die Partnersuche im Herbst – wenn der Aktive den Passiven sucht
Diese Woche plane ich, Ihnen etwas über die Liebes- und Partnersuche im Herbst zu schreiben.
Sehen sie, wenn Sie im Frühjahr oder Sommer keinen Menschen fanden, mit dem Sie zusammen sein wollten, dann ist der Herbst die richtige Zeit. Kurz vor Weihnachten ist dann absolut „Tote Hose“, und am Jahresanfang fängt das unsinnige Rattenrennen an: Dann wollen angeblich wieder „alle“.
Der Herbst ist eine Zeit der Besinnung, aber auch des Trübsinns und der enttäuschten Hoffnungen. Also geht es ans Abfischen: Die Teiche sind voll von etwas trägen, leicht angefrusteten, aber dennoch weiterhin sehnsüchtigen Existenzen, die nicht wollen, als wieder in einen Arm, in eine Affäre, eine Beziehung oder gar ein neues Heim zu kommen.
Diese Personen warten auf Sie – und das ist genau der Vorteil, wenn Sie nicht selber solch ein träger Fisch sind. Sie wollen angesprochen, herausgezogen, abgefischt und befreit werden.
Die Passiven – sie wollen gefischt werden, also fischen wir sie
Erwarten Sie nicht, dass der Fischteich voll von Edelfischen ist, die ganz sicher wissen, was sie wollen. Im Gegenteil: Sie sollten wissen, was sie von jenen wollen, die Sie aus dem Teich ziehen. Denn üblicherweise sind die Menschen, die in der Partnersuche eher träge und passiv sind, für Vorschläge offen, wie der Herbst und Winter gestaltet werden kann. Hauptsache, sie müssen nicht voller Frust im Dunkel überwintern.
Sie werden mir den nächsten Satz möglicherweise übel nehmen: Die Menschen, die passiv suchen, sind meist bereit, größere Kompromisse einzugehen als diejenigen, die feste Vorstellungen haben und sie aktiv umsetzen wollen. Für sie gilt: besser eine durchschnittliche oder alterative Erfahrung als gar keine Lust auf einen anderen Menschen.
Falls Sie es übel nahmen, denken Sie noch einmal nach: Es gibt in Deutschland Millionen Frauen und fast so viele Männer, die bei der Liebe „an die Hand genommen“ werden wollen und dann den Weg gehen, den der Partner vorschlägt. Sie sind hier gemeint. Die Starken, die Emanzipierten, die Aktiven und diejenigen, die auf „Augenhöhe“ bestehen, spielen in einer andern Liga.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass Sie selbst überprüfen müssen, in welcher Liga Sie selbst spielen, denn auch für Sie ist das Ergebnis offen: Alles von Gelegenheitssex bis zur Ehe kann am Ende herauskommen. Aber soziale, intellektuelle wie emotionale Schranken fallen deutlich niedriger aus.
Das war die Sache aus der Sicht der Jäger, Fischer und Angler. Übrigens auch der Jägerinnen, Fischerinnen und Anglerinnen.
Die Sicht von der anderen Seite? Ich schreibe auch darüber. Vielleicht morgen.