Ärger mit Partnervermittlern in Ostdeutschland
Wer die Zeitungen und Anzeigenblätter in Thüringen, Sachsen oder den anderen neuen Bundesländern liest, wird überrascht sein, wie oft hier noch die Zeitungsanzeige zur Partnersuche genutzt wird. Nur leider ist nicht alles ganz „koscher“, was dort geboten wird. Dies haben Verbraucherschützer vor allem in Thüringen und Sachsen-Anhalt festgestellt.
Die Tricks der unseriösen Vermittler sind bekannt: In der Zeitung stehen die attraktiven Lockvögel, in den Schubladen liegen die Karteileichen. Es geht oft auch gar nicht um echte Vermittlungen, sondern nur darum, das Geld vom Kunden abzuzocken – und oftmals, so jedenfalls die Verbraucherzentrale, „unterschrieben die Suchenden etwas ganz anderes.“
Es ist keinesfalls erstaunlich, dass es sich dabei um ein überwiegend Ostdeutsches (im hiesigen Jargon „Mitteldeutsches“) Phänomen handelt. Denn hier vertraut man den traditionellen Medien noch etwas mehr als im Westen – trotz aller Unkenrufe und „Lügenpresse-Vorwürfen“.
Möglicherweise hat dieses Ost-Phänomen auch mit der Altersstruktur zu tun – die Vermittler wenden sich gerne an ältere, einsame Mitmenschen, die in der Zeitungsanzeige noch etwas „Wertvolleres“ sehen als eher in den Angeboten des eher flüchtigen Internets.
Presseberichte beispielsweise hier.