Gefühle über alles?
Muss ich wirklich alles fühlen können, überall mitfühlen können, mich in alles hineinfühlen können? Muss ich die Gefühle jedes Menschen akzeptieren, auch wenn er mich damit nervt? Und muss ich die Gefühle hinnehmen, wenn sie mir als Klischees angeboten werden? Ich, für meinen Teil und mein Leben, sage dazu: Nein.
Ich werbe sehr dafür, den eigenen Instinkten zu folgen, die eigenen Gefühle herauszufinden und dann möglichst mit ihnen zu leben.
Aber ich mag nicht, wenn Menschen mit Plakaten auf der Stirn und Sprechblasen in den Mündern herumlaufen wie die Comic-Figuren. Das Leben, das wissen wir alle, ist oftmals kompliziert und es gibt beständig irgendwelche Situationen, in denen wir uns nicht wohlfühlen.
Und deshalb:reden wir doch über Gefühle nur dann, wenn wir sie wirklich in die Welt bringen müssen, und nicht überall und immer, so als, ob wir einen Beitrag zum Jahrmarkt der Gefühle beitragen müssten. Auf diese Weise hört man uns am Ende auch wieder zu, wenn wir wirklich Zweifel an unserem Fühlen haben.
Gegenwärtig wird mir viel zu viel „gefühlt“ und viel zu wenig nachgedacht, und ich fürchte, dass die ein Nachteil für unser Zusammenleben sein könnte.
Und: Was meinen Sie zu den „öffentlichen Gefühlen„?