Wie der Vater in der Tochter nachwirkt
Marcus Damm schreibt seit kurzem für das Elite-Blog wesentlich pfiffiger. So wird der angestaubte Couchbesitzer und Vater der Shrinks, Sigmund Freud, jetzt als „Sigi F.“ bezeichnet. Das Thema diesmal: Töchter, Väter und Partnerwahl, bei Old Siggy dann eben der „Elektra-Komplex“. Was mir so auffiel: Frauen reden sich selbst sehr oft auf ihre Beziehung zum Vater heraus – sowohl positiv wie auch negativ, je nach tatsächlicher Konstellation und nach der Mode der Zeit.
Eine Verflossene von mir behauptete vehement, „Vätertöchter“ hätten es gegenüber „Müttertöchtern“ besser im Leben, weil sie mit Männern besser umgehen könnten, darob glücklicher wären und überhaupt.
Offenbar gilt das nicht immer: Der väterliche Duft schleicht sich nur dann positiv in die Seele, wenn Töchterchen von starker Männlichkeit geleitet wird, die ansteckt – aber nicht, wenn ein Prinzesschen herangezogen wird, das im Vaterkönig sozusagen die eierlegende Wollmilchsau sah.
Die Bekomplexten nach Art der Elektra gieren also bei der Partnerwahl nach graubeschläften Herren (nicht vergessen, sich mindestens ein kleines Appartement und einen Sportwagen kaufen zu lassen), während die Königstöchter sich mit Klamotten und Schmuck behängen und auf Biegen oder Brechen auf Prinzenjagd gehen. Sie dürfen raten, wer erfolgreicher ist.