Es ist Frühling, es ist heiß – und Fahrrad fahren ist sexy
Nö, meinen Forscher – und überhaupt. Es ist nicht der Sattel allein, der zählt (übrigens gibt’s Sättel, auf die man beide Pobacken parken kann). Nein, es sind zwei Dinge, die wichtig sind: erstens die psychische Gesundheit, die bei Radfahrern wesentlich besser sein soll als bei Sesselhüpfern. (Ohrensessel – Auto – Bürosessel) und dann natürlich die sportliche Komponente. Und gute Radler(innen) wissen: Falls man/frau bei der Ankunft im Büro vor Schweiß trieft, ist man bestenfalls noch für den einzigen bekannten Perversen im Büro interessant – sollte der nicht infrage kommen: duschen und parfümieren.
Damen könnten erwägen, beim Freizeitfahrradfahren auf Jeans zu verzichten und recht knappe Tangas zu tragen (wenn überhaupt etwas drunter). Das erzeugt in jedem Fall Aufmerksamkeit, und wegen des Schritts gilt eben auch, was schon zum Sattel gesagt wurde: Je schmaler, umso drückt er. Und wenn er auf den Damm drückt, das kann das sehr unangenehmen werden. Allerdings muss man dazu schon stundenlang auf dem schmalen Folterstuhl sitzen – das ist dann etwas für Sadisten.
Ansonsten – hey. Da flattert das Haar, und Bluse und Rock flattern eben auch – das ist für Männer natürlich sehr interessant, und natürlich nicht nur für (männliche?) Radfahrer.
Da ich gerade schreibe: da flattert das Haar – das ist natürlich sozial völlig unkorrekt, denn selbiges befindet sich selbstverständlich unter einem Fahrradhelm.
Gut – nach dem dies gesagt ist: Wenn Sie lange Röcke lieben, darf der „Rockschutz“ natürlich nicht fehlen – jedenfalls nicht bei den klassischen Hollandrädern. Verzichten können Sie hingegen auf eine Radfahrerpeitsche – ein offenbar unerlässliches Gerät der Damen, die sich anfangs des vorigen Jahrhunderts entschlossen, Cyclisten zu werden. Und wozu benötigte die Dame von Welt eine Radfahrerpeitsche? Zur Abwehr steuernder Hunde, wird behauptet.
Ob es auch Rad fahrende Dominas gibt? Ja sicher. Ich habe einmal eine in Kopenhagen gesehen, die sich gerade ein paar Hilfsmittel für ihre Studio erwarb und dies per Fahrrad erledigte – durchaus in Berufskleidung. Zur guten Radfahrerpeitsche gehörte übrigens eine Radfahrerpeitschenhalterung, aber ich kann berichten, dass selbige dominante Dame keine solche an ihrem Fahrrad befestigt hatte.
Obgleich Radfahrer gelegentlich an Überheblichkeit kaum zu überbieten sind und beliebig auf Bürgersteigen fahren und rempeln, kann man in radfahrerfreundlichen Ländern, etwa in Dänemark oder Holland, durchaus Begegnungen von Rad zu Rad knüpfen. Jedenfalls ist es einfacher als von Limousine zu Limousine, nicht wahr?
Och, noch mehr Informationen gewünscht?
Dann hier: Radfahrersatire.
Ausführlich, englisch, aber mit süßen Zeichnungen.
Radfahrer und Hunde.
Das Bild oben fanden wir in einer sehenswerten Sammlung.