Nützt Ihnen eine konservative Haltung beim Dating?
Bis vor wenigen Jahren war im „Heimatland des Datings“, den USA, eine konservative Grundhaltung typisch: Die Partnersuche folgte „Regeln“, die größtenteils konservativen Traditionen entlehnt waren. Sie beruhten darauf, „was ein Mädchen tut“, wenn es von einem Mann zum Ausgehen eingeladen wird. Und lustigerweise haben sich auch Frauen daran gehalten, die über das „Mädchenalter“ weit hinaus waren.
In Deutschland gibt es zwar keine Regeln, aber mindesten bei Frauen über 40 eine Art „konservative Grundhaltung“. Entweder er ist „der Eine“, dann zeigt die Frau vorsichtiges Interesse, oder er ist „na ja, so lala“, denn guckt frau, ob der Markt nichts Besseres hergibt. Und immer mit dem Ziel einer Langzeitbeziehung oder Ehe.
Die Suche nach dem EINEN – ein ganz faules Ei
An dieser Haltung ist etwas oberfaul. Denn gerade „der Eine“, der es sein „können könnte“ wenn er es denn wäre, ist häufig nicht wirklich interessiert. Kann sein, dass er mehrere Eisen im Feuer hat, kann sein, dass er ein Filou ist und es kann natürlich auch sein, dass er mal testen will, wie Madame sich im Bett macht. Natürlich könnte es auch sein, dass er wirklich und wahrhaftig nur an IHR interessiert ist, aber es ist eben nicht die Regel, dass ein Mann, den frau will, auch bereit dazu ist. Ebenso wenig übrigens, wie ein Mann davon ausgehen kann, dass die Frau ihn „will“, die er begehrt.
Wer begehrenswert ist, wird von vielen begehrt
Im Allgemeinen können „gestandene“, hinreichend wohlgestaltete, sinnliche, sozial akzeptable und selbstbewusste Menschen damit rechnen, begehrt zu werden. Um sie herum Scharen sich – je nach Alter und Möglichkeiten – immer wieder „potenzielle Partner“. Sei alle warten darauf, dass sich eine Gelegenheit ergibt, mit dieser Person auszugehen und dabei so zu gefallen, dass eine Beziehung in die Nähe rückt.
Beim Online-Dating ist dies insofern anders, als beide Partner sich als „suchend“ definieren. Sie warten also nicht auf ein Date und umkreisen einander eine Weile, sondern sie haben meist mehrere Dates. Unter den Personen, die sie dort treffen, sind immer auch solche, die von vornherein ausscheiden, aber eben auch solche, die möglicherweise infrage kommen. Und ist dies so – so sollten Frau oder Mann die Gelegenheit beim Schopf ergreifen – und nicht auf „den EINEN“ oder „die EINE“ warten.
Der/die EINE? Albern und kindisch
Mal knochenehrlich und mit Nachdruck gesagt: Auf die EINE oder den EINEN zu warten ist albern und kindisch, und völlig unangemessen für Erwachsene. Wer es dennoch tut, wird früher oder später entweder dem Frust verfallen oder an „irgendjemandem“ hängen bleiben.
Keine rosigen Aussichten, nicht wahr?