HINGE – eine neue Formel für Onlinedating?
Warum reden alle Leute in den USA von HINGE? Vermutlich, weil man dort eine gute PR macht.
Hinge ist eine Dating-App, die einmal wie Tinder war, aber nicht mehr wie Tinder ist – denn Tinder gibt’s bekanntlich schon, und Nachahmer kommen jeden Monat hinzu. Irgendwie muss man sich absetzen, und Hinge setzt auf eine minimale Kommunikation – kurz gesagt.
Man will die Brücke schlagen zwischen den oberflächlichen Apps, die derzeit in Massen an den Markt gebracht werden und deren Ende voraussehbar ist. Und man meint, dass diese Brücke so eine Art „Minimum Online Partnervermittlung“ für Die Generation „Y“ sein könnte. Auf die zielen derzeit allerdings auch wieder alle ab, die hoffen, noch etwas Geld aus der Smartphone-Generation herausquetschen zu können.
So weit – so gut. Doch nun hat man ein Buch veröffentlicht, das sich an junge Leute wendet, die Erfolg beim Dating haben wollen. Nach Presseinformation kostet es 69 USD – und heißt minimalistisch IRL, was für „im wirklichen Leben“ steht.
Der Preis verwundert mich stark, der Inhalt noch mehr. Nach meiner Meinung werden hier ein paar Lappalien verbreitet, die sich hier nachlesen lassen. Kein Wunder – sie stammen aus einer hauseigenen Studie, also aus ähnlichen Quellen, wie sie von anderen Anbietern auch schon veröffentlicht wurden. Der Preis, die Art der PR und das Smartphone-Fabrikat, für das die App erhältlich ist, sprechen eher dafür, dass man sich an jugendliche Schnösel wendet, die sich über Tinder und andere Apps „für jeden“ empören.