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Wie gehen Sie als monosexueller Hetero mit anderen Identitäten um?

Ein Date mit jemandem, der weder heterosexuell noch homosexuell noch bisexuell ist? Ist das überhaupt möglich? Und – um Himmels willen, wie geht frau/man damit um?

Erst einmal: wann ist ´jemand „Monosexuell“? Seit der Einteilung der Menschen in „Heterosexuelle“ und „Homosexuelle“ ist viel Wasser den Berg heruntergeflossen. Und während sowohl Heterosexuelle wie auch Homosexuelle ihre Landgebiete und Inseln mit Vehemenz verteidigen, ist das Gefüge in Wahrheit kräftig durchgeschüttelt worden. Deshalb wurde es Zeit, einen neuen Begriff zu schaffen: den „Monosexuellen“. Er kann „Hetero“ sein, also das andere Geschlecht lieben, oder „Homo“, also das gleiche Geschlecht lieben. Aber er kann nicht „flexibel“ sein, also seine Lüste mal eher auf Frauen, dann wieder mehr auf Männer ausrichten.

Bisexuell ist nicht Heteroflexibel

Es nützt auch nichts, hier den den Begriff „Bisexuell“ einzuführen. Denn eine Person, die nach ihren momentanen Gelüsten mal Frauen, mal Männer bevorzugt, ist nicht explizit bisexuell. Und Menschen, die kleine Fluchten zum gleichen Geschlecht wagen, weil sie dort sinnlicher behandelt werden, auch nicht. Ist ein Mensch heterosexuell, und sucht er dennoch gelegentliche „Ausflüge auf die andere Seite“, so nennt man ihn heute „heteroflexibel“. Das heißt: Er ist zwar heterosexuell, aber erotische oder sexuelle Beziehungen zum gleichen Geschlecht regen ihn dennoch an.

Nachdem ich Ihnen dies erklärt habe: Wie gehen Sie damit um, wenn sie eine Beziehung mit jemandem haben, der heteroflexibel ist? Zuerst einmal: Sie sehen es ihm/ihr sowieso nicht beim ersten Date an und zweitens: Sie merken dies erst, wenn Sie schon eine Beziehung mit ihm/ihr eingegangen sind.

1. Sie sollten sicher sein, dass Sie Ihre Eifersucht zügeln können
Es gibt in jeder Beziehung Möglichkeiten, „auszubüchsen“. Aber da der heteroflexible Partner sich in der Regel aus „dem gegebenen Moment heraus“ entscheidet, kann es Ihnen immer passieren, dass er/sie „fremdgeht“.

2. Heteroflexibel zu sein ist nichts wirklich Ungewöhnliches
Manche Menschen denken, sie könnten niemals heteroflexibel sein. Dabei ist es nichts Besonderes, auch beim eignen Geschlecht zwischen „begehrenswert“ und „kommt nicht infrage“ zu unterscheiden. Sie mögen dabei sogar die erotische Ausstrahlung wahrnehmen – aber sie denken nicht an „sexuelle Handlungen.“ Ein heteroflexibler Mensch hält für erregend, auch intime Beziehungen mit besonders anziehenden Menschen des gleichen Geschlechts einzugehen.

3. Der heteroflexibler Partner will kein Etikett
In jedem Fall sollten Sie vermeiden, Ihren Partner/Ihre Partnerin irgendwie zu etikettieren oder „typische“ Klischees in ihm/ihr zu suchen. Auch wohlmeinende Fragen, grade solche aus „gebildeten Kreisen“, können nerven: Man gibt Interesse an der Person vor und will doch nur Sensationen. Zum Beispiel: „Wie empfindest du denn die Unterschiede zwischen Sex mit Frauen und Männern? Verneiden Sie, mit ihm unter konservative Menschen zu gehen, die vorgeben, sie seien die Hüter abendländischer Werte. Vermeiden Sie auch den privaten Kontakt zu Beruf- und Amateurpsychologen.

4. Heteroflexibel heißt nicht, dass der Markt unendlich ist
Der Irrtum, dass sich die Anzahl möglicher Partner für heteroflexible Menschen verdopple, ist weit verbreitet, aber kompletten Schwachsinn. Je nach emotionaler Verfassung des sexuell flexiblen Menschen versucht er, andere zu verführen, sich verführen zu lassen oder sich auf zweifelhafte Begegnungen einzulassen. Vor allem vor Letzterem haben die Partner Bedenken – genau wie in „Vanille-Partnerschaften“. Auch die „ganz normale“ Ehefrau will nicht, dass der Mann Huren besucht, und der Mann ist entsetzt, wenn die Frau sich Callboys nimmt. Ob „Liebschaften“ gefährlicher sind oder nicht, hängt davon ab, wie man sie sieht – auch bei „ganz gewöhnlichen Paaren“. Es ist gut, auf den Konflikt vorbereitet zu sein.

5. Heteroflexible Menschen sind nicht ausschließlich sexuell
In jeder Beziehung, auch in Affären, zahlt sich aus, den Partner als Person zu verstehen und zu respektieren. Das gilt besonders für Menschen, die irgendwie abweichen. Kein heteroflexibler Mensch, kein Fetischist, BDSM-Anhänger, Brustliebhaber, Fußliebhaber oder Rollenspieler ist ausschließlich sexuell. Wer Sie eine Person, gleich welcher Ausrichtung, dun sie sie „stinknormal, nicht ernst nehmen, dürfen Sie nicht erwarten, dass Sie selbst mehr als ein Lustobjekt sind.

Die Wahrscheinlichkeit, als Mann eine heteroflexible Frau kennenzulernen, ist größer als die Möglichkeit, als Frau einem heteroflexiblen Mann zu begegnen. Das liegt einfach daran, dass Frauen intimere Beziehungen untereinander haben als Männer. Oftmals werden die Emotionen gar nicht als erotisch wahrgenommen, sie lassen sich aber durchaus in Zärtlichkeiten wandeln. Trifft man einen echt bisexuellen Menschen, also jemanden, der in seiner Neigung schwankt, so spürt oft von Anfang an die Zerrissenheit der Gefühle. Der heteroflexible Mensch hingegen ist ja ein echter „Hetero“ – und deswegen werden seine zusätzlichen Wünsche nicht sofort offenkundig.

Wichtig ist, sich darüber klar zu sein, dass man mit einem heteroflexiblen Menschen ein sehr erregendes Leben führen wird, das neue positive Erfahrungen, aber auch neue negative Gefühle bringen kann. Auch dabei gibt es wieder Unterschiede zwischen Frau und Mann: Frauen können ihre intimen Beziehungen zu andere Frauen weitaus besser gegenüber dem Partner verbergen. Männer hingegen bewegen sich auf absolut dünnem Eis, wenn sie intime Beziehungen zu anderen Männern eingehen, weil diese zu offensichtlich werden.

Hinweis: Der Artikel beruht auf Beobachtungen unter Partnersuchen, den Informationen aus Foren und einem Beitrag aus dem Magazin „Edenfantasies„, der ergänzend verwendet wurde.

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